Neun der elf Pro-Sud-Gemeinden haben gestern ihre (informelle) Zustimmung gegeben, dass sie die Kandidatur der Stadt Esch als Kulturhauptstadt 2022 unterstützen wollen. Die Gemeinde Kayl hatte Pro-Sud bereits vor drei Wochen eine (erneute) Absage erteilt, Käerjeng ist noch unentschlossen und will auf zusätzliche Informationen u.a. zur Finanzierung warten.
" class="infobox_img" />Luc Laboulle llaboulle@tageblatt.lu
Der Beitrag von 50 Euro pro Einwohner, der vor einigen Wochen vom Escher Schöffenrat vorgeschlagen wurde, stelle den Höchstbetrag dar, erklärte der Düdelinger Bürgermeister und Pro-Sud-Präsident Dan Biancalana gestern gegenüber dem Tageblatt.
Letzten Endes entscheide jede Gemeinde selbst, wie viel sie sich und ihren Bürgern zumuten könne und demzufolge beisteuern wolle. Und von der Höhe dieses Betrags hänge dann auch ab, welchen Anteil an „Kultur“ diese Gemeinde 2022 erhalten werde. Im Klartext: Wer mehr bezahlt, erhält auch mehr Kultur und vielleicht auch von besserer Qualität.
Allerdings steht es den jeweiligen Gemeinden ja auch immer noch frei, selbst aktiv zu werden und eigene Projekte einzureichen. Mittlerweile verfügt fast jede Gemeinde über mindestens einen eigenen Kulturbeauftragten.
Anspruchsvolle Kultur muss nicht immer teuer sein, das haben jüngst Projekte wie „Urban Art“ in Esch, „Ferriminera“ in Schifflingen, „LiteraTour“ in Bettemburg und viele andere bewiesen.
Und schließlich sollen ja nicht nur die immer gleichen, bereits ausreichend „etablierten“ Gesichter, sondern auch junge und innovative lokale Künstler von der Kulturhauptstadt profitieren können. Diese Form des Kulturverständnisses würde der Südregion jedenfalls gut zu Gesicht stehen.
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