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Outsourcing von Außengrenzen

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Libyen hat man mit aus den Angeln gehoben. Was davon bleibt, ist ein Gebiet, ein Staat ist es nicht mehr. Zur Hilfe in Migrationsfragen taugt das frühere Gaddafi-Land demnach nur mehr bedingt. Also schauen sich die Europäer weiter um – und finden prompt den Niger und Tschad, um ihnen aus der Flüchtlingspatsche zu helfen.

In beiden Staaten soll künftig geprüft werden, wer nach Europa darf und wer nicht; alles unter der Kontrolle des UNHCR (das in den libyschen Lagern übrigens kläglich versagte, wenn es darum ging, auch nur einen Hauch von Menschenrechten zu garantieren) und notfalls mit militärischem Nachdruck. Das verkündeten Macron und Merkel in Paris nach einem Migrationsgipfel im engeren Kreis.

Die Regierungschefs der beiden Nachbarstaaten Libyens dürfte dies freuen. Es ist eine Hilfestellung, die sie sich entlohnen lassen. Investitionen werden vor allem in die Sicherheit fließen. Das wiederum dürfte westliche Unternehmen entzücken, denen sich neue Absatzmärkte auftun für ihre Grenzschutzanlagen, Kameras, Lager und was man sonst noch zum Aufhalten von Flüchtlingsströmen brauchen mag.

Über Fluchtursachen wurde gestern in Paris kein Wort verloren. Denn dabei müsste man sich zu sehr an die eigene Nase fassen. Lieber bekämpft man die Flüchtlinge selbst und stellt von Hungersnöten vertriebene Afrikaner, wie Merkel es getan hat, als Wirtschaftsflüchtlinge und damit als potenzielle Schmarotzer dar.

Womit wir beim dritten Gewinner wären: Es sind Vorhaben und Aussagen, die auch Europas Rechte freuen dürften. Immerhin sind sie die Urheber der meisten dieser Ideen.

plappermäulchen
10. September 2017 - 22.14

Es wird immer wieder vergessen, wer eigentlich schuld an dieser Misere ist ...

Wer marschierte im Irak ein und mit welcher Begründung? Was waren die Folgen davon?

Man sollte allen Flüchtlingen eine Gratisreise in die USA finanzieren ... würde Europa viel Geld sparen und Sorgen ...

Leonie
30. August 2017 - 16.52

Nicht so schnell

Leonie
30. August 2017 - 16.51

Biest du, Leonie,bist du wieder da?

Fruppsi
30. August 2017 - 12.18

Herr Back hören Sie auf mit Ihren Träumereien.
Es ist einfach unmöglich Fluchtursachen zu bekämpfen!

c.kremer
29. August 2017 - 11.54

Natürlich trägt Europa Mitschuld an diesen unsinnigen Bürgerkriegen. Europäische (und andere) Länder liefern die Waffen und die Munition.

weit
29. August 2017 - 11.26

Die Fluchtursachen liegen in Afrika und somit bei den Regierungen in Afrika.Wieso will man uns immer klarmachen wir seien schuld. Wo geht das Geld der Entwicklungshilfe hin? Sind wir schuldig an den unsinnigen Bürgerkriegen ? Sind wir verantwortlich für die Bevölkerungsexplosion in den ärmsten Ländern ? Afrika muss auch lernen seine Probleme selbst zu lösen. Und wieso dürfen Flüchtlingslager nicht in Afrika selbst sein sondern in Europa ?

Dornroeschen
29. August 2017 - 10.59

Ottonormalverdiener hat es bei uns schwer wegen den unerhoerten Anwaltskosten sein Recht einzuklagen wie kann er dies alles verstehen.
Ist mir ein Raetsel, wenn ich mir die "Fluechtlingsboote" anschaue

Eldorado
29. August 2017 - 10.23

"Abgelehnte Asylbewerber versuchen immer öfter, ihre Anerkennung mit einer Klage vor Gericht durchzusetzen. Durchaus mit Chancen.."

Neue Perspektiven fuer unsere Juristen:
Anwaltskanzleien in Lybien schaffen mit gutbezahlten und reiselustigen Juristen oder
wenn das Fachwissen dort schon vorhanden ist gleich outsourcen?

Max
29. August 2017 - 8.32

Wen hat es denn bisher entzueckt, dass Menschen, viele unregistriert, da keine Ausweispapiere vorhanden, unsere Aussengrenzen ueberfluteten?
Einige nach denen nie wirklich gesucht wurde werden somit ihren Businessplan ueberdenken muessen..