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Mehr an Coubertin denken

Mehr an Coubertin denken
(dpa/Tatyana Zenkovich)

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IOC und Russland.

Pierre de Coubertin, Initiator der Olympischen Spiele der Neuzeit und Gründer des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), würde sich bei den Ereignissen rund um den McLaren-Bericht und einen eventuellen Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen im Grabe umdrehen. Diese Episode ist nur der „Höhepunkt“ von Korruption, Betrügereien und Skandalen im internationalen Sport, die in den vergangenen Monaten und Jahren ans Licht gekommen sind. De Coubertin war Ende des 19. Jahrhunderts der Meinung, dass die Spiele unpolitisch sein sollten. Die aktuellen Geschehnisse beweisen gerade das Gegenteil.

Logo" class="infobox_img" />David Thinnes dthinnes@tageblatt.lu

Bach und der russische Präsident Wladimir Putin, die sich sehr nahe stehen, vertreten seit einiger Zeit das Motto: Sport und Politik sind nicht zu trennen und sollen sich noch mehr annähern. Fakt ist: Zurzeit kann sich der Sport nicht selbst regulieren und/oder überwachen. Geld und Macht haben die Oberhand gewonnen. Das sportpolitische System ist seit langen Jahren in Richtung Einflussnahme und Manipulation – und nicht nur bedingte Kontrolle – unterwegs. Nur ist es jetzt so, dass der ganze Dreck an die Oberfläche kommt. Und jeder wundert sich, wo dieser Dreck herkommt. Der Sport verliert immer mehr seine Unschuld, seinen Idealismus – falls es nicht schon zu spät ist. Daher ist es von größter Wichtigkeit, dass das IOC ein Zeichen setzt. Die Vorkommnisse sollten eigentlich für alle „Beteiligten“ Beweis genug sein, dass das Coubertin-Motto der unpolitischen Spiele doch vielleicht ein gutes Leitmotiv ist …