Die Regierung präsentierte gestern mehrere Änderungen an der Steuerreform. Diese Vorschläge beinhalten durchaus einige Vorteile für den einen oder anderen Steuerzahler. Aber Änderungen hin oder her – führen sie wirklich zu einer gerechteren Steuerreform oder ist es eher ein Werkeln an allen Ecken und Enden, um sie so zu modifizieren, dass sie irgendwie Vorteile bringt – aber Achtung, bloß nicht zu viele?
" class="infobox_img" />Jennifer Muller jmuller@tageblatt.lu
Betriebe werden weiter begünstigt mit dem Argument, Luxemburg als Wirtschaftsstandort attraktiver machen zu wollen – auch auf lange Sicht –, um somit weiterhin Arbeitsplätze zu schaffen. Dieses Argument ist anzuzweifeln, vor allem wenn man die aktuelle Arbeitsmarktsituation in Europa betrachtet – immer weniger Arbeitsplätze und immer mehr Arbeitslose.
Nach dem Treffen sind die ersten Reaktionen der Gewerkschaften eher verhalten. Sie begrüßen zwar die Änderungen, bestehen aber weiterhin auf ihren Grundforderungen, die Steuertabelle breiter zu staffeln und sie an die Inflation anzupassen. Diese Forderungen sind durchaus gerechtfertigt.
Es stellt sich in der Tat die Frage, ob die Änderungen nicht weitgreifender sein sollten, damit der „Mëttelstandsbockel“, von dem so häufig die Rede ist, wirklich entlastet wird. Es bleibt also zu hoffen, dass die Gewerkschaften sich weiter für ihre Forderungen einsetzen. Dem Steuerzahler zuliebe.
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