Die Ergebnisse der TNS-Ilres-Umfrage zum Stellenwert der Kultur in der Luxemburger Gesellschaft bringen den Ist-Zustand schonungslos zum Vorschein. Wenn fast die Hälfte der Befragten (43%) das kulturelle Angebot fast oder gar nicht wahrnehmen, dann liegt vor dem Ministerium und den Kulturschaffenden noch ein weiter Weg. Überraschend ist auch, wie wenig bekannt Luxemburger Künstler im eigenen Land sind. Wenn 44% auf Anhieb keinen Namen nennen können, dann besteht wirklich Handlungsbedarf.
" class="infobox_img" />Anne Ludwig aludwig@tageblatt.lu
Dennoch muss nicht nur die Regierung aktiver werden, sondern auch die Kulturinstitutionen. Nur gut ein Zehntel der Befragten können etwas mit dem Begriff „Rockhal“ anfangen. Dabei ist die Konzerthalle doch über die Grenzen hinaus bekannt und Deutsche, Franzosen und Belgier finden regelmäßig den Weg nach Belval. Die Frage, wie die Kultur an die Gesellschaft herangetragen werden kann, ist nicht neu. Nur eine wirkliche Lösung hat bis heute noch niemand gefunden. Ob jetzt gerade die Sensibilisierung im Schulunterricht der Schlüssel zur Kultur ist, sei dahingestellt. Denn bereits heute gehen viele Schulklassen in Museen oder ins Theater. Andererseits erfreuen sich Veranstaltungen wie die „Nuit de la culture“ oder die „Fête de la musique“ großer Beliebtheit. Ebenso die Breakin’ Convention, die ein Publikum anzog, das für das Theater unüblich war. Vielleicht sollte da angesetzt werden.
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