Luxemburg ist nach wie vor stark durch seinen ländlichen Charakter geprägt. Man denke an die malerischen Ortschaften im Norden. Auch Kehlen und seine Ortsteile zeichnen sich durch ihren ruralen Charakter aus. Eine erste Ansiedlung gab es dort bereits im Jahr 636.
Die gallo-römische Zeit ist lange her. Heute ist Kehlen eine Gemeinde, die im „Speckgürtel“ von Luxemburg-Stadt liegt. Es wundert nicht, dass Neubauten dort wie Pilze aus dem Boden sprießen und alte Bauernhöfe mehr und mehr verschwinden.
Seit geraumer Zeit setzt sich eine Bürgerinitiative für die Erhaltung des architektonischen Vermächtnisses ein. Das ist kein einfaches Unterfangen. Hinzu kommt, dass der Bauten- und Denkmalschutz sehr wohl ein Thema im neuen Regierungsprogramm ist, die Interpretation des Textes aber sehr vieldeutig ausgelegt werden kann. Mit dem Schutz ist es demnach eine echte Krux.
Durch Ankäufe versucht die Gemeinde Kehlen, den Schaden in Grenzen zu halten. Ihr Handlungsspielraum ist eingeschränkt, wenn Immobilienhaie ein Objekt erst mal im Visier haben. Es wird Zeit, sich an die gallo-römische Vergangenheit zu erinnern und an jenes kleine Dorf in Gallien, das dem römischen Besatzer erbitterten Widerstand leistete. Dazu braucht es keinen Zaubertrank, sondern Mut und Willen. Zudem gibt es Ortschaften, wo das einst gut geklappt hat. Useldingen beispielsweise …
Gut funktioniert hat es Auch in Burglinster ( " an der Buerg " ) Ein grosser Verdienst hat dabei Herr Calteux .
Die Gemeinden rund um die Hauptstadt, allesamt ehemalige z.T. idyllische Bauerndörfer, sind nicht meht wiederzuerkennen. Eines der abschreckendsten Beispiele in dieser Art dürfte wohl die Gemeinde Lorentzweiler ( samt Hielem, Boufer, Blaschent und Hënsdrëf ) sein. Solche Verunstaltungen sind nicht mehr umkehrbar und diese Siedlungen samt Umfeld bleiben auf ewige Zeiten verunziert.