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Die Katar-Krise rückt näher

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Der Bruch ist offenbar und kaum mehr zu kitten. Katar hat sich so weit aus dem Einflussbereich Saudi-Arabiens herausgewagt, dass ein einfaches Zurückpfeifen auf die Linie von Riad und der anderen Golfstaaten nicht mehr möglich ist. Das Anti-Katar-Quartett rief den Wüstenstaat bereits 2014 zur Ordnung. Ohne Erfolg. Katar bastelte weiter an seiner Soft Power in der Region. Nun muss das Emirat mit den Folgen kämpfen: diplomatische Isolation, gepaart mit wirtschaftlichem Luftabschnüren.

Spätestens heute läuft das Ultimatum ab, das die Saudis und ihre Verbündeten gegen Katar verhängten. Geknüpft ist es an eine Liste mit 13 Forderungen, die, würden sie erfüllt, aus Katar ein anderes Land machen würden: 20 Jahre eigenständige Außenpolitik wären mit einem Mal in die Wüste geblasen. Zumindest aus der Sicht der Katarer wäre es die totale Unterwerfung unter Riads Politik und damit das Ende der eigenen Souveränität. Die Golfkrise zeigt, wie sehr nach Washington geschaut werden muss, bevor Fakten geschaffen werden. Mit Trump, der mit dem Iran nur einen „Bösen“ in der Region sieht, lässt sich dies tun. Mit Obama war es offensichtlich nicht möglich.

Für Katar werden die Zeiten noch ungemütlicher. Es wird die Forderungen nicht erfüllen. Weitere Strafmaßnahmen scheinen nur eine Frage der Zeit. Auch Finanzsanktionen sind nicht ausgeschlossen. Was wiederum den Europäern Stirnrunzeln bereiten dürfte. Katarisches Geld finanziert viele westliche Unternehmen. Auch in Luxemburg.