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Die demokratische Schule

Die demokratische Schule

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Seit meiner Schulzeit hat sich viel verändert. Vor fünfzig Jahren war Frontalunterricht völlig außer Zweifel, die Lehrer waren oft autoritäre Respektspersonen qua Amt und Würden. Lernbegleiter? Nie gehört. Es war eher das Hineinpressen in ein System nach dem Motto: friss oder stirb. Angesichts der Bemühungen in Tandel und der Visionen von «Ludus» tun sich andere Welten auf. Denn auch heute ändert sich die Welt – und zwar in Permanenz.

Sie ändert sich vielleicht gerade sogar in einem Maße, das der Großteil der Menschheit noch gar nicht überblickt. Da entbehren Überlegungen, dass auch das Schulsystem mit dieser Entwicklung irgendwie mitgehen muss, nicht einer gewissen Logik. Ich erinnere mich auch an die Fragezeichen, die heute Gespräche mit Studenten hinterlassen, die sich oftmals zwischen «Credits» und «Points» bewegen und deren Studentenleben sich eher nach Schule als nach Freiheit der Gedanken anhört. Nicht nach nach rechts und nach links schauen oder lebhaften Diskussionen, sondern nach Durchmarsch auf dem Weg zum gut bezahlten Job. Das System gebietet diese Haltung auch.

Da stellt sich die Frage: Was soll Bildung in diesen Zeiten erreichen? Reine Wissensvermittlung in Konkurrenz oder mündige junge Menschen, die viel wissen, aber auch autonom denken und handeln und dabei kritik- und analysefähig sind? Oder beides? Daran schließt sich die Frage an: Wie soll/kann das erreicht werden? Vielleicht doch mit einem anderen System?

roger wohlfart
27. Juni 2018 - 23.19

Wohin die antiautoritäre Erziehung geführt hat, weiss man mittlerweile. In den Schulen, zumindest hierzulande, ist das Niveau permanent gesunken. Unser Abitur hat bei weitem nicht mehr den Stellenwert wie vor 50 Jahren. Die Diplome haben an Wert verloren. Sicherlich muss die Jugend besser aufs Leben vorbereitet werden und zur Selbständigkeit, Eigenverantwortung und logischem Denken erzogen werden, sowohl Zuhause als auch in der Schule. Dazu gehört auch eine gesunde Portion Disziplin und Anpassungsfähigkeit. Grosse, endlose Diskussionen führen zu nichts. Das Lehrpersonal bestimmt immer noch die Richtung und verdient den nötigen Respekt.