Niemand, der davon betroffen war, wird den 1. Juni 2018 vergessen. Das gilt für die Menschen in Greiveldingen genauso wie für die Betroffenen im Müllerthal. Als das Wasser ihr Eigentum beschädigt und weite Teile ihres Hab und Guts wegschwemmt, begreifen sie nicht nur, dass der Mensch die Natur eben nicht beherrscht.
Sie erfahren auch, dass andere sich für sie interessieren. Hunderte Freiwillige, die Armee und Polizeischüler kommen, um zu helfen. Die Flut verändert sie. Freundschaften bleiben, Dorfgemeinschaften rücken in der Not enger zusammen. Auch wenn die ärgsten Schäden mittlerweile beseitigt sind, gibt es noch viel zu tun. Ganz abgesehen davon, dass Lebenspläne im Wasser untergehen.
Das Phänomen der Starkregentage wird bleiben, sogar noch zunehmen, wie Klimaexperten es voraussagen und mit Messungen belegen. Das stellt nicht nur hierzulande den Hochwasserschutz vor große Herausforderungen. Überall da, wo Gewässer in der Nähe sind, sind die Gemeinden gefordert, nach Lösungen zu suchen. Das Phänomen ist von Menschen gemacht, die Regierung ist ebenfalls in der Pflicht.
Greta Thunberg sei Dank sind der Klimawandel und seine Folgen mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen – nicht nur in Luxemburg, sondern auch in Europa. Das haben die Wahlergebnisse des letzten Wochenendes gezeigt. Hoffentlich erfüllen die Parteien, die sich das Thema auf die politischen Fahnen geschrieben haben, den Anspruch der Wähler, der nun auf ihnen lastet.
Ein Jahr nach dem Hochwasser im Müllerthal: Wenn Fluten Existenzen zerstören
Schlëmm waat do geschid as ,mais och Greta verhönnert esou eppes nët.