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Blick in die IS-Geldbörse

Blick in die IS-Geldbörse

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Finanzen der Terrororganisation

Eine der größten Gefahren der Terrororganisation IS bleiben ihre Finanzen. Selbst jüngste Berichte über einen wichtigen Angriff auf eine Geld-Ader des IS sind weder nachvollziehbar noch atemberaubend. Die Anti-IS-Koalition veröffentlicht alle paar Wochen Namen angeblicher Top-Leute des IS, die getötet worden sind. Man wird den Eindruck jedoch nicht los, dass die Toten schnell ersetzt werden.

dsabharwal@tageblatt.lu

Prinzipiell ist die Taktik der Austrocknung der Geldquellen des IS richtig. Die Terrorjünger konnten früh viel Kriegsmaterial, Infrastruktur und Ressourcen erbeuten. Hinzu kamen Feldzüge, Entführungen, der Raub von Kunstschätzen und das große Geschäft mit dem Öl, welche die Finanzen des IS in andere Dimensionen katapultierten.

Mittlerweile scheint die internationale Anti-IS-Koalition mit gezielten Angriffen das Finanz-Netzwerk des IS zu schwächen. Die Betonung liegt auf scheint. Denn bestätigen beziehungsweise einordnen kann niemand diese Meldungen. Sie stammen von den USA und ihren Alliierten. Sie versuchen logischerweise, den Druck auf den IS zu erhöhen – man will „foreign fighters“ aus der ganzen Welt abschrecken.

Man sollte sich demnach nichts vormachen: Die Austrocknung der IS-Finanzquellen ist langwieriger als gedacht.