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Aramco will an die Börse

Aramco will an die Börse
(AFP)

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Saudi-Arabien

Die Arabian-American Oil Company, die heute zu 100 Prozent im Besitz des saudi-arabischen Staates ist, will an die Börse. Das Unternehmen besitzt die größten bekannten konventionellen Erdölreserven der Welt und hat das Potenzial, mit Abstand zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt zu werden.

jpschmit@tageblatt.lu

Laut Experten des Economist sei Aramco „Billionen Dollar wert“. Wenn der Wert eines Barrels Öl zehn Dollar beträgt, soll Aramco an der Börse 2.500 Milliarden Dollar einbringen. Dagegen wirken die Platzhirsche auf dem Börsen-Parkett, die amerikanischen Internet-Konzerne, wie kleine Tante-Emma-Läden.

Bisher war Transparenz nicht das Aushängeschild von Aramco. Diese ist aber eine Voraussetzung für den Börsengang. Wenn auch die Teile des Unternehmens an die Börse gehen, die über die Kontrolle der Erdölfelder verfügen, könnten genauere Informationen zur Reserve-Lage und den effektiven Förderkosten öffentlich werden.

Die Reserven scheinen noch viel Öl zu beinhalten. Saudi-Arabien wäre schlecht beraten, den Börsengang heute zu planen und zu vollziehen, wenn das Land davon ausgehen würde, dass der Preis bald wieder steigen wird. Auch dass das Land Budget-Kürzungen angegangen ist und neue Steuern auf Tabak und Erfrischungsgetränke erhebt, können Hinweise auf eine längere Zeit des billigen Öls sein.