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Alte Liebe rostet nicht

Alte Liebe rostet nicht
(Fabrizio Pizzolante)

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Der Luxemburger liebt sein Auto

Es geht los. Es ist Autofestival. Jetzt darf Papi endlich der Familie zeigen, worum sich letzten Endes alles auf dieser Welt, in diesem Lande, dreht.

mschonckert@tageblatt.lu

Es geht um neue Modelle, die noch umweltfreundlicher und sparsamer sind und dennoch vor Kraft strotzen und über fortschrittliche Kommunikationstechnik verfügen. Noch kann man sie nicht übers Handy steuern, und das Handy am Steuer ist ohnehin von Rechts wegen verboten

. Dafür haben neue Autos ein Multi-Funktions-Display, das die Route angibt, die Tankstellen und die Restaurants in der Umgegend. Manchmal verraten sie uns auch, wo man einen günstigen Haarschnitt kriegt und dass unser Lieblingsverein in letzter Minute ein Tor erzielt hat. Sensoren erkennen Tempolimits, heranfahrende Raser im Rückspiegel und Autos im toten Winkel. Sie warnen, wenn man zu dicht auffährt, und gehen damit gestressten Müttern schwer auf die Nerven, wenn sie morgens die Kinder zur Schule fahren.

Moderne Elektronik ist sensibel, manchmal anfällig. Früher kam der Pannendienst mit Schraubenschlüssel und Batteriekabel. Heute bedarf es eines Elektronikfachmanns, der über Computer in der Werkstatt eine Diagnose erstellt. Dahin muss das Pannen-Auto erst einmal abgeschleppt werden. Wer sein Auto liebt, nimmt das in Kauf.

Wie haben wir das früher nur gemacht, als ABS noch Aufpreis kostete, Turbos explodierten und unsere Cassettenspieler Bandsalat produzierten? Keine Ahnung, aber wir haben’s überlebt.