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Alle gegen Kurdistan

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Gibt es den goldenen Moment für den Sprung in die Unabhängigkeit? Am 25. September wollen die irakischen Kurden in einem Referendum abstimmen lassen, ob sich die Autonome Kurdenregion im Nordirak von Bagdad abspalten soll. Es wäre die Geburtsstunde für einen unabhängigen kurdischen Staat.

Der Haken dabei: Alle Nachbarn und Akteure in der Region wollen dies unter allen Umständen – und letzten Endes wohl auch mit allen Mitteln – vermeiden. Bagdad will die territoriale Einheit des Irak behalten (und die Ölfelder in der Region ebenso). Iraner und Türken wissen, dass das ihre eigenen kurdischen Minderheiten auf Ideen bringen würde, die ihnen Teheran beziehungsweise Ankara dann notfalls wieder aus dem Kopf bomben müsste. Große moralische Zweifel würde ihnen das nicht bereiten, es kostet aber Zeit und Geld und brächte weitere Unruhe in die jetzt bereits unruhigste Region der Welt.

Die Kurden sitzen in der Zwickmühle. Sie waren eine der Speerspitzen im Kampf gegen den IS, in Syrien wie im Irak. Der ist nun fast besiegt – und so verlieren die Kurden ihren politischen Hebel. Dass sie sich weiter auf die Unterstützung der USA und der Westeuropäer verlassen können, ist unwahrscheinlich. Die USA wollen vor allem ihre Ruhe und sagen, sie würden gemeinsam mit einigen Europäern an einem eigenen Plan für die Kurden feilen. Was das heißen soll, weiß keiner.

Der Referendum-Wunsch überrascht demnach nicht. Auch wenn es den goldenen Moment nicht geben mag, aus kurdischer Sicht dürfte es der einzig mögliche sein.

Serenissima
23. September 2017 - 14.35

Egal wie: die Kurden haben auch das Recht sich einen eigenen unabhängigen Staats zu schaffen und der Diktator am Bosporus sollte sich aus dieser Angelegenheit raushalten...jedes Vold hat ein Recht auf Selbstbestimmung durch Volksentscheid und so sollte es auch sein in Kurdistan..und in Katalonien; wir haben es ja auch unterstützt im Kosovo?...also wir als Luxemburger sollten jedem Vold seine Freiheit und seinen eigenen Staat gönnen und in dieser HInsicht unterstützen egal was Herr Asselborn sagt.......

Memo
15. September 2017 - 15.58

Wenn Leute die sich nicht mit der Geschichte auskennen reden dann ist das sowas wie oben beim Kommentar von Akdag.
Natürlich hat es uns Kurden schon immer gegeben und auch schon lange bevor es die eigentlichen Türken gab.
Ja, und du nicht allzu intelligenter Mensch wirst es nicht glauben, aber der Selahattin Eyubi hat mal Jerusalem von den Kreuzrittern zurückerobert-ja und er war ein Kurde. Soviel zu deinen nicht bewiesenen Behauptungen. Wirst auch du vom Sultan dafür bezahlt hier gegen Kurden zu hetzen?

Armanc
15. September 2017 - 13.42

Herr Akdag, Ihr Name ist wahrscheinlich Programm (Herr Ak!). Leider haben Sie nicht in der Schule aufgepasst oder wissenschaftliche Geschichtsbücher nicht gelesen. Es gab etliche kurdische Reiche (das Medische Reich, größte Ausdehnung von Ankara bis Kabul, ca. 612 vor Christus), das Reich von Sophene, Saladins Reich der Ayubbiden, Republik von Mahabad, Republik von Ararat...nur um einige aufzuzählen. Vor rund 10.000 Jahren sind 90 % aller Europäer aus den kurdischen Gebieten nach Europa ausgewandert (wissenschaftlich bewiesen). Die Kurden sind das älteste Volk. Im Gegensatz zu den Mongolen, die Vorfahren der Türken. Nun kommen Sie und behaupten so einen Schwachsinn. Untersuchen Sie bitte Ihre Gene und dann können wir weiterreden, weil sie eventuell gar kein Türke sind. Und fernerhin vertreiben die Türken Millionen von Menschen kurdischer Herkunft. Wo waren Sie als Assad 150.000 Kurden vertrieben hat? In der Zeit hat Erdogan mit ihm Urlaub gemacht. Also bitte wenn Sie objektiv sein wollen und an ihrem Glauben festhalten, dann verbreiten Sie keine Lügen.

Vielen Dank

Hueseyin Akdag
15. September 2017 - 10.39

Sehr geehrter Herr Armand Back, vorneweg gesagt, es gab in der Vergangenheit nie ein kurdistan. Noch dazu sollte man es nicht ausser acht lassen, dass die kurden durch offenes Landraub Ihr eigenes pseudo kurdistan gründen möchten. Immer wieder wird von den kurden vorgeworfen, dass Sie angeblich das älteste Volk der Erde ohne ein eigenes Land zu haben, wären. Gehen wir davon aus, es würde stimmen, dann aber warum liest man nichts in den Zeitgeschichten über die kurden, die einen Reich/Land,... gegründet oder das Sie gegen die Kreuzritter gekämpft (kurden sind mehrheitlich muslime) hätten....usw. Da aber bis heute die kurden nie ein eigenes Reich und/oder Land hatten, ist die Theorie, das die kurden einer der ältesten Völker der Erde wären, hinfällig bzw. an den Haaren gezogen. Was würde die Schweiz machen, wenn die Kantonen in Tessin von heut auf morgen sich entscheiden würde, dass Sie Unabhängig sein möchten. Würde das die Schweiz dulden???? Sie sagen das die kurden gegen IS-Miliz gekämpft hätten, dass ist teilweise richtig. In Nordirak haben die kurden gegen die IS-Miliz nichts unternommen und in Syrien, haben die kurden IS-Miliz mit Hilfe der US-Luftwaffe soweit zurückgedrängt. Wo die kurden gemeint haben, dass würde für Ihre territorales Gebiet reichen. Die ganzen Flüchtlingsströme in den letzten Jahren, hat man den kurden in Syrien zu verdanken. Sehr viele Araber, Turkmenen,..wurden aus Ihren Häusern vertrieben entweder Richtung Süden oder nach Norden in die Türkei. Von dort aus sind die Flüchtlinge nach Europa gekommen. Ergo, will ich damit sagen, anstatt die Flüchtlinge zu schützen haben die kurden Sie es vertrieben.