Schaut sich ein Trump-Wähler oder eine Trump-Wählerin aus dem Hinterland der USA eine Doku über ein Roma-Dorf in Rumänien an. Was da zu sehen ist, beeindruckt: verwahrloste, barfuß durch verschlammte Straßen laufende Kinder. Rumänien = Europa – so also leben die armen Europäer, sagt sich der Mann/die Frau. Ähnlich realitätsfern ist das Bild, das so mancher Europäer vor Augen hat, hört er von Afrika. Dass die dortigen Habenichtse alle ins reiche Europa, vornehmlich dessen Westteil, wollen, klingt in seinen Ohren nachvollziehbar.
Derlei pauschalisierende Aussagen über das bitterarme «Afrika» sind natürlich falsch. Etliche Länder des Kontinents wie etwa Äthiopien, die Elfenbeinküste, Ruanda, Senegal, Ghana, Benin und Tansania weisen erhebliche Wachstumsraten auf, auch wenn dies noch nichts über die Verteilung des Reichtums aussagt. Falsch ist folglich die Vorstellung, all jene, die an Europas Tür klopfen, täten dies ausschließlich wegen seiner glitzernden Schaufenster. Genauso wenig stimmt auch die Behauptung, jeder Migrant laufe mit dem Klappmesser in der Tasche durch Europas Straßen. Wobei freilich niemand garantieren kann, dass sich nur «Gutmenschen» auf den Weg nach Europa machen.
Doch diese verkürzte Vorstellung des gewaltbereiten, allein auf unseren Wohlstand erpichten Migranten vermitteln politische Einpeitscher aus der rechten Ecke wie vor wenigen Tagen noch im sächsischen Chemnitz. Sie nutzen dabei den berechtigten Unmut von Teilen der Bevölkerung über den Mangel an bezahlbarem Wohnraum, über unzureichende öffentliche Einrichtungen, heruntergekommene Schulen sowie vernachlässigte Straßen und Brücken. Indem die Rädelsführer verbal auf Migranten einprügeln, dabei die praktische Seite rechtsextremen Handlangern überlassen, lenken sie von den eigentlichen Ursachen der Misere ab: die ungleiche Verteilung des erschaffenen Reichtums. Die reichsten zehn Prozent der Haushalte in unserem Nachbarland besaßen 2014 fast 64 Prozent des Vermögens Deutschlands, so eine Anfang des Jahres publizierte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Vom aktuellen EU-weiten Rechtsdrall bis weit in die Führungsspitzen von Regierungsparteien bleibt Luxemburg vorerst verschont. Zwar hat auch dieses Land akute Probleme auf dem Wohnungsmarkt, die längst nicht nur einkommensschwache Haushalte betreffen und die nicht nach der Staatsangehörigkeit der Betroffenen fragen. Doch Sozialtransfers bremsen das Abrutschen vieler Haushalte in die Armut ab. Ohne diese Umverteilung (Renten nicht inbegriffen) würde das Armutsrisiko laut Statec statt 16,5 Prozent 27,1 Prozent der Haushalte betreffen.
Luxemburgs Großzügigkeit bei der Aufnahme von Menschen in Not geht nicht auf Kosten sozial Schwacher. Was für Luxemburg zählt, dürfte generell auch für weite Teile der EU gelten. Würde sich die Union vollends abschotten, es ginge keinem der hausgemachten Ärmsten besser.
Die Empörung über soziale Defizite und andere Schwachstellen der europäischen Gesellschaft muss sich gegen die herrschenden, Ungerechtigkeiten produzierenden Verhältnisse richten, nicht gegen einzelne Menschengruppen.
Natürlich sind die meisten Flüchtlinge und Wirtschaftsmigranten nicht kriminell. Trotzdem muss man faktisch bleiben wenn man glaubwürdig bleiben will .So zeigt die offizielle deutsche offiziele Polizeistatistik , dass die Kriminalitätsbelastung der Asylbewerber im Jahr 2016 doppelt so hoch war wie bei den übrigen Ausländern und 7-mal so hoch wie bei den deutschen Staatsbürgern. Bei Mord war sie 10-mal so hoch, bei Gruppenvergewaltigung 34-mal so hoch.
Auch gilt in D nicht mehr , dass keinem etwas weggenommen würde. Die wohnungsnot und die kitaplätzemangel z.B hat sich verschärft und viele Behörden ( Gerichte) sind überbelastet. Rund 50 Mia. € wurden aus dem deutschen Bundesetat in die Integration gesteckt, Geld welches natürlich dann anderswo nicht mehr investiert werden kann.
Leider können die, die im Wohlstand leben und seit Geburt an, an einen gewissen Komfort sprich Luxus gewohnt sind, sich kaum vorstellen, dass der grösste Teil der Weltbevölkerung in Armut und Elend lebt. In den USA trägt die Politik und der beschränkte Weltblick eines Trump nicht dazu bei, dass sich daran gross was ändert. Viele, wenn nicht die meisten, von uns wissen es nicht zu schätzen, dass es uns so gut geht. Im allgemeinen wurde festgestellt, dass, umso reicher ein Mensch ist, umso weniger er bereit ist zu teilen. Anstelle von Empathie und Einfühlungsvermögen treten Unwissen, Verständnislosigkeit und Verachtung. Ursache davon ist die Angst vor dem Fremden und davor, dass einem etwas weggenommen wird, sowie das Fehlen einer moralischen Instanz. Politik und Kirche haben in dieser Hinsicht sträflich versagt.
Nur dass wir im 21.Jahrhundert leben und andere Möglichkeiten haben als vor 100 Jahren.
Heute kann geholfen werden durch Aufklärung und Technologie. Vor 100 Jahren hatten wir noch nicht annähernd die Möglichkeiten die heute zur Verfügung stehen. Ich bin überzeugt dass es den meisten Afrikanern in ihrem jeweiligen Land, bei ihrer Familie, besser gefallen würde als hier,wenn sie nur eine Zukunft dort aufbauen könnten.
" Indignez- vous ".....ist den Rechten sowohl in den USA als auch in Sachsen und anderswo zu kompliziert, es verlangt Nachdenken und Courage.
Einfacher ist es allemal, wie in den 30er Jahren, mit Knüppel oder Fäusten auf Minderheiten einzuschlagen und dabei hasserfüllte und sinnentleerte Parolen zu grölen. Dabei werden zwar keine Probleme gelöst aber ist ist ein wohltuendes Gruppengefühl für dumme Feiglinge.
Migration gibt es seit der Mensch aufrecht gehen kann. Im 19. Jahrhundert flohen viele Luxemburger nach Amerika, wahrscheinlich nicht nur wegen des Klimas. Auch ein Teil meiner Familie zog es nach drüben, weil man hier krepiert wäre. Etliche haben es nicht geschafft sind halt krepiert. So ist es leider heute noch, man lässt krepieren, scheint eine menschliche "Tugend" zu sein. Vor 70 Jahren hat man etwas mehr nachgeholfen, es scheint als wären wir wieder an dem Punkt angekommen.
Es stimmt natürlich,dass nicht pauschalisiert werden sollte.Allerdings glaube ich nicht,dass Migranten aus Afrika wegen des Klimas nach Europa kommen.Und wenn denn auch nur wenige Messerstecher dabei sind,so haben wir danach mehr Messerstecher als vorher.Viele dieser jungen Männer haben schon alles an Schweinereien gesehen das man sich vorstellen kann. Durch Schönreden werden die Probleme auch nicht gelöst.Und die Trumpwähler,wenn sie denn den Weitblick haben sollten,brauchen nicht nach Rumänien zu schauen. Downtown Washington oder NY sitzen Menschen im Dreck,ohne Zähne und Versorgung. Der Trumpwähler muss da schon etwas Gewissenbisse bekommen,ausser er ist Millionär. Geburtenrate und Umverteilung der Ressourcen ist das Thema,aber das ist ja tabu und genau das wird uns das Genick brechen.Nicht morgen,aber kurz danach.