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Drei Videokonferenzsysteme im Überblick So bleiben Schüler und Kollegen per Live-Chat in Verbindung

Drei Videokonferenzsysteme im Überblick  / So bleiben Schüler und Kollegen per Live-Chat in Verbindung
Per Video-Chat auch außerhalb des Büros und des Klassenzimmers verbunden bleiben – inzwischen gibt es zahlreiche Möglichkeiten für diese Art der Zusammenarbeit, die auch unabhängig von Zeiten der Pandemie funktioniert Foto: Unsplash

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Teams, Zoom, Webex: Die digitalen Kommunikationsplattformen kamen scheinbar aus dem Nichts. Seit vergangenem März sind sie aus dem Berufs- und Lernalltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Aber welche Plattform kann was und wie lassen sie sich noch effektiver als bisher nutzen? Daisy Schengen hat sich die drei gängigsten Kommunikationsplattformen näher angeschaut.

Teamwork leicht gemacht

Teams ist die Microsoft-Antwort auf die hier vorgestellten Konkurrenten Webex und Zoom. Alle drei sind Plattformen zur (Video-)Kommunikation zwischen mehreren Teilnehmern. Mitte März 2020 war Teams auch die Wahl der Stunde, als das Home-Schooling in Luxemburg binnen kürzester Zeit auf die Beine gestellt wurde und auch zahlreiche Unternehmen virtuell zusammenarbeiten mussten.

Im Grunde ist Microsoft Teams ein umfangreiches Chat-Werkzeug, das vollkommen in Office 365 integriert ist. Es ist als App fürs Smartphone und als Desktop-Version verfügbar.

Das kann Teams gut:

– Sein größter Vorteil ist wohl die Integration im Microsoft-Office-Programmpaket. Das bedeutet, dass dieses umfangreiche Chat-Werkzeug mit den anderen Office-Programmen verbunden werden kann und so deren verschiedene Funktionen verbindet. So lassen sich Termine aus dem Outlook-Kalender mit dem Teams-Kalender synchronisieren, Kontakte in den Teams-Chats importieren usw.

– Die integrierte Dateiablage bietet die Möglichkeit für Mitglieder eines Teams, gleichzeitig an einem Dokument zu arbeiten sowie immer wieder auf die dort abgelegten Dateien zuzugreifen. Ähnlich einer zentralen Ablage im Büro.

– Bei Video-Chats in Teams lässt sich der Bildschirm so teilen, dass die Teilnehmer eine Präsentation gemeinsam anschauen können.

– Durch die Anbindung an die gängigen Office-Programme kann man von Teams aus auf Word, Excel und PowerPoint zugreifen.

– Außerdem lässt sich das Programm für jedes Team individuell einrichten. Es erlaubt auch die Nutzung von Skype, allerdings bietet Teams die Möglichkeit zu Videoanrufen selbst, sodass sich ein externes Programm in diesem Fall erübrigt.

Das kann Teams weniger gut:

– Viele Funktionen, wie die Termine im Kalender (in der App), sind etwas versteckt und das Bedienungsdisplay ist weniger übersichtlich und intuitiv gestaltet, sagen Nutzer des Rezensionsportals „omr“.

– Manche User beanstanden die hohe Rechenleistung, die Teams benötigt.

– Andere bemängeln, dass sich bei größeren Gruppen die Benachrichtigungen nicht ganz abstellen lassen und so immer wieder den Arbeitsfluss stören.

So gelingt die Installierung:

Um mit Teams arbeiten zu können, reichen wenige Klicks aus. Auf der Webseite für Microsoft wählt der Nutzer die Version des Programms für sein Betriebssystem aus: iOS, Mac, Windows oder Android.

Voraussetzung für die Installierung ist ein Microsoft-Nutzerkonto. Wer bereits bei Skype oder Microsoft-Office angemeldet ist, verfügt über ein solches Konto.

Sobald man Teams heruntergeladen hat und sich dort angemeldet hat, kann man auch schon loslegen: Der erste Schritt beginnt mit „Team erstellen“. Die Kommunikation mit den Kollegen kann entweder per Chat oder auch per Video sofort erfolgen.

Das kostet der Dienst:

Die Basis-Version ist kostenlos. Für Firmen beginnen die Preise ab 4,20 Euro pro Benutzer und Monat. Für Schüler, Studenten und Lehrende ist das Office-Paket 365 A1 kostenlos, weitere Pakete mit mehr Dienstleistungen gibt es ab etwa 3 Euro im Jahresabo.


Videokonferenzen überall abhalten

Die Wurzeln von Webex reichen bis ins Jahr 1995, als zwei Fachleute das Unternehmen Silver Computing gründeten. Über die Jahre wurde die Firma mehrmals umbenannt, zog zahlreiche Großkunden wie Toyota oder auch Boeing an, bevor es 2007 von dem US-Tech-Riesen Cisco übernommen wurde und seitdem offiziell Cisco Webex heißt.

Das kann „Webex by Cisco“ besonders gut:

– Webex wird primär in der Unternehmenskommunikation für Video-Meetings genutzt. Wie bei Teams lässt sich der Bildschirm für eine Präsentation teilen.

– Gastgeber können Videochats aufzeichnen. Neue Chat-Teilnehmer werden via Link in einer E-Mail eingeladen.

Hier schwächelt der Dienst:

– Audioqualität leidet immer wieder, wenn zwei Teilnehmer gleichzeitig sprechen.

– Webex braucht Power, sodass der Akku am Laptop mal schnell durch die Konferenzschaltung überfordert werden kann.

So lässt sich Webex installieren:


Zuerst muss man sich kostenlos auf der Webex-Seite online registrieren. Nach der Anmeldung bekommt man eine Willkommens-E-Mail. Von dort aus lässt sich schon der erste Video-Chat starten.

Webex ist als Desktop-Version und als App für iOS, Mac, Android, Firefox und Chrome verfügbar.

Das kostet es:

In der Basis-Version ist der Dienst kostenlos. Hierbei sind Konferenzen bis zu 50 Minuten und bis zu 100 Teilnehmern kostenlos. Je nach Umfang der gewünschten Leistungen zahlen Privatpersonen ab 12,85 Euro monatlich, für Unternehmen gibt es spezielle Tarife.


Zoom in der Pandemie

Als Online-Meetings in der Pandemie zum Standard im Arbeitsalltag vieler Menschen wurden, schlug auch die Stunde von Zoom, einer – im Unterschied zu Teams und Webex – Cloud-basierten Videokonferenz-Plattform.

Hier punktet Zoom:

– Das Programm unterdrückt störende Nebengeräusche, sobald einer der Teilnehmer das Wort ergreift.

– Textnachrichten und Dateien können während des Video-Chats unter den Teilnehmern ausgetauscht werden.

Da muss der Dienst nachbessern:

– Gruppenchats bietet Zoom nur im Abo.

– Der Datenschutz war bei Zoom zeitweise nicht hoch genug, inzwischen gibt es eine Zweifach-Authentifizierung.

– Von allen drei Plattformen ist die Zoom-Verbindung die instabilste. In solchen Fällen hilft es nur, das Gespräch zu beenden und die Unterhaltung neu zu starten.

So lässt sich Zoom installieren:

Die Plattform ist sowohl als Desktop-Version als auch als App für Windows, Android, iOS und Mac verfügbar. Die Installation ist mit wenigen Klicks erreicht, in der App-Version kann man Meetings starten und beitreten sowie Nachrichten und Bilder untereinander austauschen. Nach der Anmeldung mit E-Mail, Name und Vorname lässt sich die App schon vollumfänglich nutzen.

Der Preis des Video-Chats:

Die Basis-Version ist kostenlos. Sie ist auf eine Gesprächsdauer von 40 Minuten begrenzt und kann bis zu 100 Teilnehmer umfassen. Versionen für Unternehmen gibt es ab etwa 14 Euro monatlich.