«Time» kürt die einflussreichsten Menschen in fünf Gruppen, jeweils ohne eine Rangfolge untereinander. Dabei geht es dem Magazin allein um die Frage, wer die Welt verändert hat – ohne das werten zu wollen. Merkel muss sich die Kategorie «politische Führer» deshalb mit Obama und dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ebenso teilen wie mit Hisbollah-Scharfmacher Hassan Nasrallah, Gaddafi-Sohn Saif al-Islam oder «Tyrann in spe» Kim Jong Un.
In der «Time»-Liste finden sich auch viele Menschen, deren Name nicht geläufig ist. Dazu zählt der Ägypter Wael Ghonim – ägyptischer Internet-Aktivist, der mit Informationen im Internet die Revolution in seinem Land beflügelt hat. Oder Reed Hastings, der mit seiner Online-Videothek Netflix das Sehverhalten völlig verändert habe. Auch der japanische Arzt Takeshi Kanno ist dabei, der nach Erdbeben und Tsunami im März Dutzenden Menschen das Leben gerettet hatte.
Von «Tiger-Müttern» und Hochzeitspaaren
Einen Namen, der spätestens seit der Erscheinung des Buches «Battle Hymn of the Tiger Mother» in aller Munde war, ist das der US-Juristin, Publizistin und Hochschullehrerin Amy Chua. Darin propagiert sie einen strengen Erziehungsstil nach asiatischem Vorbild. «Das Beste aus seinem Kind herausholen», rechtfertigt sie ihre Vorgehensweise, die vom stupiden Dauerüben am Klavier bis spät in die Nacht bis hin zum Toilettengang-Verbot beim Hausaufgaben shreiben, reichen.
Aber auch Menschen wie der Erfinder der Serie «Mad Man» Mathew Weiner stehen auf der Liste. Oder Künstler Ai Wei Wei, EZB-Chef Jean-Claude Trichet und Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff. Teenie-Schwarm Justin Bieber darf ebenso wenig dabei fehlen wie das Paar, das Millionen Zuschauer am Freitag vor den Bildschirmen versammeln wird – Kate Middleton und Prinz William.
«Wiederholungstäter»: Oprah Winfrey die Nummer Eins
Am Häufigsten auf die Liste zu kommen, haben das bislang nur vier Menschen geschafft, nämlich US-Präsident Barack Obama und seine Außenministerin Hillary Clinton (jeweils sechs Mal), Apple-Chef Steve Jobs (fünf Mal) und US-Talkshow-Königin Oprah Winfrey, die auf neun der 13 bisher erstellten «Top 100» dabei war.
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