Schludrige Arbeit: Im Prozess gegen Michael Jacksons früheren Leibarzt hat eine Ermittlerin Fehler beim Sichern der Spuren eingeräumt. Die Mitarbeiterin der Gerichtsmedizin, Elissa Fleak, hatte nach dem Tod des Sängers in dessen Schlafzimmer Beweise gesammelt. Dabei hinterließ sie Fingerabdrücke. Und sie versäumte es, den Inhalt einer Flasche am Bett des «King of Pop» auf Spuren von Medikamenten zu testen.
" class="infobox_img" />Dr. Conrad Murray hört gespannt am Donnerstagabend im Gerichtssaal zu. (Bild: dpa)
Die Verteidigung von Jacksons Arzt Conrad Murray hatte Fleak am neunten Prozesstag vor Gericht in Los Angeles hart ins Kreuzverhör genommen. Dabei gab sie am Donnerstag die Fehler zu.
Fahrlässiger Tötung
Der Herzspezialist Murray ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Laut Anklage hatte er dem Popstar starke Schlaf- und Narkosemittel gegeben, die im Juni 2009 zum Tod Jacksons führten.
Die Verteidigung will beweisen, dass Jackson ohne Wissen seines Arztes selbst zu dem Narkosemittel Propofol griff – und auch eine Handvoll Beruhigungspillen nahm.
Medikamenten-Coctail
Der Gerichtsmediziner Dan Anderson sagte am Mittwoch aus, dass in Jacksons Körper Spuren zahlreicher Medikamente gefunden wurden, darunter Propofol. Vor den Augen der Richter hatten die Staatsanwälte Dutzende Arzneiflaschen und medizinische Behälter aufgestapelt – alle hatten die Ermittler in Jacksons Schlafzimmer entdeckt.
Nach Darstellung der Anklage konnten auf keiner der Propofol- Flaschen und Spritzen Jacksons Fingerabdrücke festgestellt werden. Der Sänger war am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren gestorben. Der Prozess begann Ende September und soll etwa einen Monat dauern.
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