In der heutigen, schnelllebigen Zeit samt Lebensmitteln zu Niedrigpreisen findet ohne viel Aufhebens eine Gegenentwicklung statt: Immer mehr Menschen möchten ausführlicher über die Herkunft und Verarbeitung ihrer Nahrung Bescheid wissen und legen Wert auf handwerkliches Können und Qualität der Ware, die sie kaufen.
Seit sechs Generationen steht die Familie Steffen für das traditionelle Fleischerhandwerk. Mit der Gründung seines gleichnamigen Unternehmens „Maison Steffen“ und der Eröffnung der ersten Metzgerei in Steinfort im Oktober 1989 erfüllte sich Frank Steffen, Fleischermeister von Beruf, einen Traum und begann gleichzeitig ein neues Kapitel in der langjährigen Familiengeschichte. Seit fast 30 Jahren setzt er auf höchste Qualität des Fleisches. Achtsame Aufzucht der Tiere, die aus Betrieben in der Region kommen – so lautet die bis heute geltende Exzellenz-Maxime der Unternehmensphilosophie. Er wird unterstützt von José Sousa Ricacho, seinem ersten Mitarbeiter und heutigen Produktionschef, Luciano Salvatore und Sohn Tom, der 2009 in den Betrieb einstieg.
Eine Erfolgsstory
Zur „Groupe Steffen“ gehören heute die Fleischereien unter dem Namen „Maison Steffen“, die Schinkenmarke „Lisanto“ (Zusammensetzung aus der ersten Silbe der Vornamen der Steffen-Kinder Lisa, Anne und Tom), das im Herbst 2011 eröffnete Restaurant gleich neben der „maison-mére“ in Steinfort, „La Table de Frank“, das „Guerilla Food“ für Fans des gehobenen Fast Foods und die „Steffen Traiteur“-Sparte.
Die Wiederöffnung der ersten Metzgerei in Steinfort und 28 Jahre Unternehmensbestehen boten eine willkommene Gelegenheit, auf die Firmenentwicklung zurückzublicken. Luciano Salvatore erinnerte an die Anfänge zu dritt in Steinfort und lobte Steffens Vision von einem „modernen Betrieb, nicht nur in Sachen Technologie und Verarbeitung, sondern auch in einem Unternehmen, in dem sich jeder wohlfühlt – Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten“.
Der Kapitän
Sichtlich gerührt griff der Senior-Chef in seiner Ansprache auf die schöne Metapher vom „Schiff, dessen Kapitän“ zurück. „Im Rhythmus einer Kreuzfahrt seit den Anfängen bis in die Zukunft“ wird dieses Schiff weiterreisen, wies Steffen auf die Fortsetzung der Tradition durch die nächsten Generationen von Familienmitgliedern und Mitarbeitern hin. Ursprünglich arbeiteten 25 Angestellte für das Unternehmen, heute sind es mehr als 140. „Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich“, war sich Frank Steffen bewusst.
Als er an seine Eltern zurückdachte, sich an seine Frau und Kinder wandte, wurde der sonst so souveräne Geschäftsmann auf eine liebenswerte Weise von seinen Gefühlen überwältigt. Überwältigend und emotional ist in der Tat auch das Ergebnis der fünfwöchigen Frischzellenkur für das erste Geschäft in Steinfort, nicht nur für die Kunden, sondern auch für so manchen langjährigen Weggefährten und für Frank Steffens Sohn, Tom, der nach eigenen Angaben im Geschäft groß wurde.
Im neuen Glanz
Fünf Wochen lang wurden die Kunden in zwei provisorisch eingerichteten Containern auf dem Vorplatz der Metzgerei empfangen. Unterdessen wurde drinnen hart gearbeitet. Durch ein zusätzliches Fenster wirkt der Innenraum heller und, zusammen mit den weißen Fliesen an den Wänden, lichtdurchfluteter.
Die Liebe zum Detail der Einrichtung gibt jene der Familie zu ihrem Beruf wieder: Die Präsentation der hochwertigen Produkte, die Marmortheke, der Fliesenteppich in „Lederoptik“ vor dem Tresen, der Rindskopf anstatt einer Türklinke und die Mischung aus massivem Holz und Eisen im Innenraum vollziehen einen nahtlosen Übergang zwischen Tradition und Moderne.
Neues Web-Gesicht
Zukunftsweisend und traditionsbewusst zugleich präsentiert sich auch das neue Logo der Metzgerei. Stellvertretend für die Kernelemente des Fleischerberufs stehen das gekreuzte Messer und der Wetzstahl über dem Firmennamen, gefolgt von dem Hinweis „Artisans bouchers“ im Hinblick auf das Traditionshandwerk der Familie.
Aufs Wesentliche reduziert und der heutigen Zeit angepasst ist auch die rundum erneuerte Webseite, die im Rahmen der Feierlichkeiten vorgestellt wurde.
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