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Happy im Sale

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Ob Schluss-, Ausverkauf oder ein einfacher Sale: Von kurz nach Weihnachten bis zum 27. Januar herrscht in Luxemburgs Geschäften Ausnahmezustand. Wie können Kunden sich hohe Rabatte sichern und Shoppingschocks vermeiden?

«Money is in the Air»

… könnte man bei der Anzahl an Sale-Schildern meinen, die uns an jedem Schaufenster zuwinken. Damit die Einkäufe einen nicht in den Ruin treiben, gibt es Grundsätzliches zu klären. Zunächst ist da die lästige, aber unvermeidbare Frage nach dem Budget.

Wie viel Geld steht wann zur Verfügung? Daran lässt sich abschätzen, wann man in die Geschäfte geht, um sich nach Lieblingsstücken umzusehen. Wer zu Beginn des Schlussverkaufs loszieht, hat den Vorteil der größeren Auswahl an Produkten und Größen. Schnäppchenjäger, die sich für das Abwarten entscheiden, kommen möglicherweise in den Genuss von höheren Preisnachlässen, müssen sich aber mit einer geringeren Auswahl an reduzierten Teilen und Größen zufrieden geben.

Strategisch vorgehen

Schlaue Schnäppchenjäger haben den richtigen Riecher für den besten Preis. Online gelingt der Vergleich mit nur wenigen Klicks.

Eine mögliche Methode: das gesuchte Produkt bei der größten Suchmaschine und dem größten Web-Kaufhaus eingeben und sich die Trefferlisten genau anschauen.
Aber Obacht, bevor Sie einkaufen: Auch wenn die Preise im Netz auf den ersten Blick niedriger als im Laden erscheinen, können Versandkosten die Endsumme deutlich in die Höhe treiben. Das Kleingedruckte daher unbedingt vor dem Gang zur virtuellen Kasse checken! Was Zusatzkosten und Beratung angeht, so hat das Geschäft vor Ort tatsächlich die besseren Karten. Umtausch geht in der Regel ebenso problemlos.

Zurück zur Trefferliste im Netz. Hat sich der Kunde für ein Produkt entschieden, ist die nächste Station der örtliche Laden. Stimmt die Größe, wie fühlt sich die Kleidung auf der Haut an, komme ich mit der Handhabung zurecht? Diese Fragen lassen sich nur vor Ort hinreichend klären und ersparen lästige Retouren.

Jetzt noch einen Mantel in Fuchsia

Den siebten Mantel, die vierte Daunenjacke, die fünfte schwarze Jeans vom Lieblingslabel: Menschen sind Gewohnheitstiere, auch in der «Soldes»-Zeit. Den Kleiderschrank unter die Lupe zu nehmen und sich zu überlegen, welches Kleidungsstück den Bestand optimal ergänzt, schont nicht nur den Geldbeutel-, sondern spart vor allem Platz.

Modeprofis schwören in diesem Zusammenhang auf eine simple Rechnung. Die geht folgendermaßen: Nehmen wir an, ein Mantel ist im Sale auf unschlagbare 179 Euro reduziert. Wenn man aber noch sechs andere Mäntel im Schrank hat, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der neue öfter zum Zuge kommt.

Wird der Mantel 20 Tage lang im Winter getragen, schlägt er mit rund 8,95 Euro pro Tag zur Buche. Nach dem gleichen Prinzip lässt sich ausrechnen, wie viel die vierte Daunenjacke oder die fünfte schwarze Jeans uns pro Tag in einer Saison kostet.

Überschlägt man grob auch die restlichen Tage, die das Kleidungsstück im Schrank oder in der Wäsche verbringt, klärt sich die Frage nach dem Bedarf meistens von selbst.

Der Preis ist jetzt besonders heiß

Kein Geheimtipp, aber sehr hilfreich, um sich Lieblingsstücke zeitnah zu sichern: Wunschlisten anlegen und den Preisalarm nutzen. Die umgekehrte Strategie – online aussuchen, in der Fußgängerzone kaufen – funktioniert auch hier: Suchen Sie sich Produkte im Webshop aus, setzen Sie diese auf die Wunsch- oder Merkliste und schauen Sie im Geschäft nach. Nach dem gleichen Prinzip stellt man einen sogenannten Preisalarm ein: ein Stichwort oder Produkt wählen und sobald der Preis sinkt, gibt es eine Nachricht aufs Smartphone oder in den E-Mail-Posteingang.

Der letzte Tipp betrifft den klassischen Preisvergleich. Spezialisierte Web-Portale liefern einen guten Überblick. Wer lieber vom Sofa aus shoppt, sollte sich nach Gutscheinen oder Aktionen wie Newsletteranmeldungen umschauen. Oft lassen sich damit Versandkosten einsparen oder Guthaben für den nächsten Einkauf erwerben. Mit wenigen Klicks lässt sich später die Info-Mail abbestellen.

Aus dem Augen, aus dem Sinn

Rote Preisschilder, Unmengen an Produkten, die jetzt scheinbar so günstig wie noch nie sind – nicht nur im Schlussverkauf setzt der gesunde Menschenverstand angesichts dieser paradiesischen Zustände zeitweise aus. Damit Verbraucher diese Konsumfalle umgehen, müssen zunächst die Fragen nach Qualität, Nachhaltigkeit und tatsächlichem Bedarf geklärt werden.

Da aber die wenigsten von uns lange Sitzungen mit sich selbst für die Beantwortung dieser Fragen anberaumen, hilft auch ein Trick aus der Psychologie. Dieser funktioniert folgendermaßen: Wir interessieren uns für einen weißen Pulli. Im Geschäft sind wir hin und weg von dem Kleidungsstück, möchten es am liebsten sofort kaufen. Aber wir enthalten uns. Verlassen den Laden mit leeren Händen und warten ganze drei Tage ab. Geht uns das Kleidungsstück nach drei Tagen immer noch nicht aus dem Sinn, sollten wir es kaufen.

Jetzt geht es los

Die richtige «Kampfmontur» ist beim Kleidungskauf ausschlaggebend: im Zwiebellook mit einem schlichten Top in neutraler Farbe, Strickjacke, Hose und schlichten Schuhen. So lassen sich Kleidungsstücke bereits im Laden richtig anprobieren und kombinieren.

Designerstücke und Klassiker

Erscheinen sie oft unerschwinglich, lohnt es sich, im Schlussverkauf nach reduzierten Designerstücken Ausschau zu halten. Pullis, Jeans und Co., die im Normalfall mehr als das Doppelte kosten, werden in dieser Zeit drastisch reduziert.

Ob Designerware oder nicht, im Sale sollten Kunden auf klassische Schnitte und Farben setzen. Wer auf das Budget achtet, setzt auf Klassiker unter den Accessoires. Ein neues Tuch, eine neue Tasche oder Brosche peppen jedes noch so schlichte Outfit auf.

Es lohnt sich, während der «Soldes» in sogenannte Statement Pieces, die wir uns möglicherweise wünschen, aber nicht kaufen würden, zu investieren. So wie eine Geldanlage, aber nur in Uhr- oder Schmuckform.