Wie der Kölner Sender am Dienstag weiter mitteilte, ist es Auftakt eines neuartigen Dokumentations-Konzepts von Vox, dctp.tv und Spiegel TV. Dessen Ziel sei es, Geschichte erlebbar zu machen. Die Dokumentationen enthalten laut Vox zum Teil noch unveröffentlichtes historisches Material.
Das Programm von 12.00 bis 24.00 Uhr wird in Stundenprotokolle gegliedert: Der Autor Michael Kloft, die Moderatorin Maria Gresz und Clemens Schick sprechen über die wichtigsten Ereignisse des Tages. Anschließend werden 14 Dokumentationen gezeigt. Kloft stieß nach Angaben von Vox auf bisher unveröffentlichtes Material und auf Zeitzeugen, die vor allem neue Erkenntnisse über den Selbstmord von Adolf Hitler und Eva Braun liefern.
Unveröffentliches Material
Zu sehen ist demnach auch ein bisher unveröffentlichtes Verhör von Hitlers Sekretärin Traudl Junge, das US-Ermittler 1946 mit ihr geführt haben. «Es handelt sich um die früheste erhaltene Aufzeichnung ihrer Erinnerungen an das Ende in Berlin», erläutert der Spiegel-TV-Autor Kloft. Die Aussage Traudl Junges wird von Schauspielerin Fritzi Haberlandt vorgetragen und in den Dokumentationen «Hitlers Selbstmord – Eine Rekonstruktion» und «Hitlers Tod» zu sehen sein.
Abgespielt werden sollen auch Tonbänder der Vernehmung von Hitlers Adjutanten Otto Günsche und seines Kammerdieners Heinz Linge durch die Staatsanwaltschaft München im Jahr 1956, die bisher laut Vox nur in Auszügen veröffentlicht wurden. Details über Hitlers Selbstmord schildert Rochus Misch, der zuletzt als Telefonist im Bunker des Diktators unter der Berliner Reichskanzlei arbeitete. Der Sender kündigte außerdem an: «Als weiterer Zeitzeuge äußert sich erstmals Herman Rothman vor deutschen Kameras, der Ende 1945 als Soldat der britischen Streitkräfte Hitlers Testament identifiziert und übersetzt hat.» Gezeigt werde eine der insgesamt drei originalen Ausfertigungen von Hitlers privatem und politischem Testament sowie seine Heiratsurkunde, hieß es weiter. Spiegel TV habe mit einer Sondergenehmigung im Nationalarchiv der USA gefilmt.
Mit Hilfe von Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Münster, die der Öffentlichkeit bisher nur teilweise bekannt gewesen seien, habe Michael Kloft den Tod der sechs Kinder von Magda und Joseph Goebbels bis ins Detail rekonstruieren können. Dies sei in der Dokumentation «Hitlers Tod: Die Kapitulation» zu sehen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können