556 Unternehmen haben im ersten Semester 2023 Insolvenz angemeldet. Das sind 13 Prozent mehr als noch im gleichen Zeitraum im Jahr 2022 (494), meldete das nationale Statistikinstitut Statec am Mittwoch. Ersten Schätzungen zufolge hätten so 1.338 Menschen ihren Arbeitsplatz verloren. Das entspricht einem Plus von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Semester 2022 hatten 927 Menschen ihren Arbeitsplatz aufgrund von Firmenpleiten verloren.
Im Jahr 2016 war die Anzahl das letzte Mal derart hoch, beziehungsweise noch höher. Unternehmen, die älter als fünf Jahre sind, seien nach wie vor am stärksten von Insolvenzen betroffen, meldete wiederum die Unternehmensgruppe Creditreform in einer Pressemitteilung am Dienstag. Allerdings sei auch bei Firmen, die jünger als fünf Jahre alt sind, ein starker Anstieg zu verzeichnen.
Die meisten Konkursanmeldungen habe es laut Statec bei Holdinggesellschaften und Investmentfonds gegeben, insgesamt 113. In der Handelsbranche waren es 104, was einem Plus von sechs Prozent und dem Verlust von rund 100 Arbeitsplätzen entsprach. Das Baugewerbe hatte 102 Insolvenzen zu beklagen, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (plus 104 Prozent). Schätzungsweise 470 Menschen haben dadurch ihre Arbeit verloren, was etwa 35 Prozent aller Arbeitsverluste durch Insolvenzen in dem Zeitraum entspricht. Das Gastgewerbe habe wiederum 62 Insolvenzen zu verzeichnen (plus 35 Prozent), was etwa 238 Menschen den Arbeitsplatz kostete.
Die Anzahl der Firmenauflösungen sei in dem genannten Zeitraum hingegen rückläufig, fast 16 Prozent weniger als im Jahr davor. Mehr als 62 Prozent davon seien Holdinggesellschaften und Investmentfonds.
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