Luxemburgs Autobahntunnel werden im Laufe der kommenden Wochen Wartungs- und Reinigungsarbeiten unterzogen. Sie „umfassen die präventive und kurative Wartung der Sicherheitsausrüstung, die Überprüfung der Funktion und des Zusammenspiels der verschiedenen Ausrüstungen sowie die Reinigung der Tunnelwände“, erklärt Kamal El Ghouali, einer von vier Tunnelmanagern bei „Ponts et Chaussées“. Die Tunnelmanager sind für das gesamte Management in allen Phasen des Projektes zuständig. Zu ihrem Management gehört dabei verstärkt die Betriebs- und Verkehrssicherheit des Tunnels. Die Posten des Tunnelmanagers wurden 2004 infolge einer europäischen Richtlinie über „Mindestanforderungen für die Sicherheit von Tunneln im transeuropäischen Straßennetz“ geschaffen. Ziel dieser Richtlinie ist es, dass alle in Betrieb, im Bau oder in der Planung befindlichen Tunnel, die länger als 500 m sind und zum transeuropäischen Straßennetz gehören, die neuen Sicherheitsvorschriften erfüllen. Die Richtlinie sieht vor, dass diese Arbeiten zweimal pro Jahr durchgeführt werden müssen. „Wir führen diese Arbeiten an den 27 Tunnels meistens im Herbst und im Frühling durch“, erklärt El Ghouali.
Begonnen hat die luxemburgische Straßenbauverwaltung diese Woche mit den Wartungsarbeiten im Tunnel Markusberg. Seit Anfang dieser Woche ist die Tunnelröhre Richtung Luxemburg für den Verkehr gesperrt. Dort wird zur Zeit rund um die Uhr gearbeitet. In Richtung Saarbrücken ist deshalb im Tunnel mit Gegenverkehr zu rechnen. Hier wird der Verkehr einspurig durch den Tunnel gelotst. Zum Ende der Woche werden dann die Seiten gewechselt. Gewartet werden unter anderem Belüftungsanlagen, SOS-Nischen, Feuerlöscher, Beleuchtung, Rauchmelder und Schilder. Auch die Fahrbahnen werden von den Arbeitern inspiziert. Was einige Autofahrer vielleicht nicht wissen: In den Tunneln sind auch Lautsprecher, Funkanlagen, Telefone und Netzwerktechnik eingebaut.
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