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Trump und Kim spazieren durch die Straßen von Pyeongchang

Trump und Kim spazieren durch die Straßen von Pyeongchang

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Sport kann Menschen zusammenbringen. Die emotionale Eröffnungsfeier bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang hat ihre Spuren hinterlassen. Futurismus und Hightech trafen auf Tradition – und die Zeremonie bot viele große Momente. Angefangen bei den beiden Koreas, die gemeinsam unter der gleichen Flagge ins Stadion marschierten, über den nackten, eingeölten Oberkörper von Fahnenträger Pita Tautatofu aus dem Königreich Tonga – bei klirrender Kälte, wohlverstanden – bis hin zum historischen Händeschütteln von Südkoreas Präsidenten Moon Jae-in und Kim Yo-jong, der jüngeren Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un.

Aus dem Stadion geworfen

Zwei sorgten aber im Vorfeld der Eröffnungsfeier für besonders viel Aufsehen. Denn Donald Trump und Kim Jong-un spazierten durch die Straßen von Seoul. Gemeinsam, wie alte Freunde.

Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine Aktion der beiden Doppelgänger Dennis Alan aus den USA und Howard aus Hongkong. Mimik, äußerliche Merkmale und Auftreten des US-Präsidenten hat Trump-«Lookalike» Dennis Alan bis ins Detail studiert. Howard schlüpft seit mehreren Jahren in die Rolle des nordkoreanischen Machthabers und hat sich als «Kim Jong-um» einen Namen gemacht. Schon bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 mischte er sich unter die Zuschauer.

Auch bei der Zeremonie in Pyeongchang waren die beiden Darsteller dabei, Trump mit «USA»-Cap, Kim mit breitem Grinsen im Gesicht. Allerdings war schnell Schluss mit der Aktion: Die beiden mussten runter von der Tribüne.

Aufruf zum Frieden

Er wolle durch sein Auftreten keine politischen Statements abgeben, sondern die Menschen lediglich zum Lachen bringen, erklärte Dennis Alan. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters verriet Howard den Hauptgrund für die Aktion bei den Winterspielen: «Wir möchten der Welt zeigen, wie Frieden aussehen würde, wenn zwei Machthaber miteinander klarkommen.»

Und weiter: «Wir beide verstehen uns. Und ich denke, dass auch Donald Trump und Kim Jong-un sich verstehen würden, wenn sie miteinander sprechen würden. Denn in meinen Augen sind sie so ziemlich die gleiche Person.» Auch Alan meinte, dass die Olympischen Spiele dazu beitragen könnten, den Dialog zwischen Nord- und Südkorea zu eröffnen.

«Trump» und «Kim» riefen zum Frieden auf: «Lasst uns miteinander reden und mit den Raketen und allem anderen aufhören. Wir wollen Frieden, jeder will Frieden. Niemand will Krieg.»