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KommentarScheuklappe am rechten Auge und das Fischen in tiefbraunen Gewässern

Kommentar / Scheuklappe am rechten Auge und das Fischen in tiefbraunen Gewässern
Will von den rechtsradikalen Facebook-Posts des Ost-Kandidaten Alain Vossen nichts gewusst haben: Parteipräsident Fred Keup Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die ADR hat sich mit der Nominierung von Alain Vossen klar positioniert: nämlich rechtsaußen. Der Unschuldsrhetorik des Beschuldigten und der Partei darf kein Glaube geschenkt werden.

Die ADR hat am Samstagabend ihre Kandidatenlisten vorgestellt. Im Ost-Bezirk mit dabei: Alain Vossen. Kennen Sie nicht? Da dürften Sie nicht allein sein. Innerhalb weniger Stunden aber tauchten Screenshots vom Facebook-Profil des Unternehmers auf, die einen besseren Einblick in dessen politische Gesinnung bieten. Neben Hitler-Memes ist Vossen auch in einem T-Shirt zu sehen, auf dem am rechten Arm der Schriftzug „Steel Supporters“ zu lesen ist. Die beiden Anfangsbuchstaben sind dabei klar als SS-Runen hervorgestrichen.

Von Reue aber keine Spur: In einer Pressemitteilung rechtfertigt sich Vossen für seinen „unbedarften Umgang mit den sozialen Medien“ und „distanziert“ sich von seinen damaligen Posts. Dabei ist weniger der unbedarfte Umgang mit dem Medium das Problem als der unbedarfte Umgang mit dem rechten Gedankengut. Bemerkenswert ist ebenfalls, dass sich die ADR zu keinem Zeitpunkt von Vossen distanziert hat. Stattdessen wird der Rücktritt von der Kandidatenliste lediglich „respektiert“ – anstatt dass er forciert worden wäre.

Und in der Parteileitung: Da hat natürlich keiner was davon mitbekommen. Das, was mit einer simplen Facebook-Recherche innerhalb weniger Stunden ans Licht kam, will während Monaten niemandem aufgefallen sein. Das ist nicht nur schwer vorstellbar, sondern aufgrund des immer radikaleren Diskurses innerhalb der ADR-Reihen schlichtweg nicht mehr glaubhaft. Mit der Nominierung zeigt die ADR, dass „alternativ demokratisch“ mittlerweile als „rechts und radikal“ gelesen werden muss. 

JJ
25. Juli 2023 - 19.08

Ich glaube diese Opportunisten der ADR wissen vieles nicht was wichtig ist und wollen nichts gewusst haben was gefährlich ist. Diese Partei gehört hinter den Mond.Wenn möglich mit ihren Adepten. Herr Keup,es gibt den Begriff der Theodizee in der Religion. Sie haben vielleicht schon davon gehört. Die Frage : Wo kommt das Übel her wenn ein Gott liebend und allmächtig ist. Vereinfacht auf ihr Fach,da ich nicht annehme,dass sie sich für einen Gott halten,frage ich sie: Wenn sie von den Eskapaden ihrer Adepten "nichts gewusst haben",sind sie entweder ignorant oder sie haben davon gewusst und belügen die Wähler. In beiden Fällen sind sie nicht mehr tragbar. Ich hoffe die Wähler machen die Augen auf im Oktober und ihre Partei verschwindet mit wehenden Fahnen.