Die LSAP von Kayl-Tetingen hat gestern Abend im Kulturzentrum Schungfabrik ihre Kandidaten und Kandidatinnen für die Kommunalwahlen im Juni vorgestellt. Die Liste wurde anlässlich einer außerordentlichen Generalversammlung angenommen. Angeführt wird die Liste von Marco Lux und Astrid Bellevue-Müller. Weitere Kandidatinnen und Kandidaten sind: Carlo Birchen, Romain Daubenfeld, Brian Halsdorf, Gérard Kraus, Laurent Poeckes, Jérôme Vael, Serge Blaise, Rick Sosa, Sylvie Schmit-Baum, Sabrina Thies und Elisa Salvatore.
Der Partei in Kayl-Tetingen steht ein besonders schwieriger Test bevor. Gelingt ihr die Rückkehr in den Schöffenrat, nachdem die LSAP-„déi-gréng“-Koalition Anfang Januar 2022 an einem Misstrauensvotum gescheitert war? Ausgelöst worden war der Sturz durch die Weigerung des ehemaligen LSAP-Schöffen und Gemeinderats Marcel Humbert, im Dezember 2021 die Budgetvorlage 2022 zu stimmen. Dank seiner Stimme konnten CSV und DP den neuen Schöffenrat bilden.
Die LSAP wird den doch beträchtlichen Stimmenanteil wettmachen müssen, den der ehemalige Bürgermeister John Lorent der Partei einbrachte. Er kandidiert nicht mehr. Fehlen werden auch die Stimmen des abtrünnigen Marcel Humbert, der 2017 als Zweitgewählter im Amt bestätigt worden war.
Sektionspräsident Marco Lux kam denn auch nicht umhin, auf den Mehrheitswechsel zurückzukommen. Es sei unverständlich, wie jemand sein Boot verraten könne, in dem er selbst sechzehn Jahre saß. Humbert wurde aus der Partei ausgeschlossen. Die neue Mehrheit aus CSV und DP, zusammen mit dem unabhängigen Humbert, sage, sie würde alles besser machen. Man habe bisher jedoch nur das Gegenteil festgestellt, so Lux. Alles, was bisher eröffnet bzw. eingeweiht wurde, sei von der alten Mehrheit beschlossen worden. Nun würden sie das auf ihrem Konto verbuchen. Sie traf eine gut strukturierte Verwaltung an, ein Verdienst des ehemaligen Bürgermeisters John Lorent.
Geschlagen gibt sich die Sektion nicht. „Die LSAP geht in die Wahlen mit dem Ziel, das zurückzuholen, was uns gehört“, so Lux. Ihr gehöre Sitz und Posten, mit denen die anderen nun Politik machen würden. Das ausgearbeitete Wahlprogramm wird zukünftige Koalitionsgespräche nicht blockieren. Wohl an die anwesenden Abgeordneten Mars Di Bartolomeo und Dan Biancalana ging der Appell, das Wahlgesetz dahingehend zu ändern, dass ein Mandat an die Partei zurückgehe, auf deren Liste ein abtrünniger Rat kandidierte.
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