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Wälder in NotLëtzebuerger Privatbësch Asbl.: „750 Millionen Euro wären notwendig“

Wälder in Not / Lëtzebuerger Privatbësch Asbl.: „750 Millionen Euro wären notwendig“
Rund 61,7 Prozent der Bäume in Luxemburgs Wäldern sind deutlich oder stark geschädigt Foto: Tageblatt-Archiv

35 Prozent der Gesamtfläche des Großherzogtums sind bewaldet. Doch die Zukunft des Waldes sieht nicht rosig aus. Mehr als 60 Prozent aller Bäume sind in einem schlechten Zustand. Um den Baum noch retten zu können, müssten in den kommenden zehn Jahren Investitionen in Höhe von rund 750 Millionen Euro getätigt werden, das hat eine Analyse von der Asbl. „Lëtzebuerger Privatbësch“ ergeben.

Momentan ist in Luxemburg eine Fläche von 92.150 Hektar bewaldet. 52 Prozent der Wälder befinden sich in privater Hand. 34 Prozent sind im Gemeindebesitz, 13 Prozent gehören dem Staat. Doch der Wald ist alles anderes als in gutem Zustand, das belegt auch eine rezente Analyse, die von der Firma Oxygen im Auftrag der Asbl. „Lëtzebuerger Privatbësch“ durchgeführt wurde. Das Ergebnis ist erschütternd. Rund 61,7 Prozent der Bäume in Luxemburgs Wäldern sind deutlich oder stark geschädigt. Dürre und Hitze setzen den Wald zunehmend unter Druck. „Insbesondere die im Ösling häufigen Fichtenwälder – mit zunehmenden Schädlingsproblemen und immer größer werdenden Kahlflächen – stellen kein tragfähiges Modell mehr dar. Auch die im Gutland dominante Buche ist diesen klimatischen Bedingungen nur bedingt gewachsen. Auch weitere Baumarten wie Douglasie und Stieleiche haben zunehmend Probleme“, heißt es in der Analyse mit dem Titel „Coûts de la sauvegarde des forêts luxembourgeoises face au changement climatique“. Sollte sich an diesem Umstand nichts ändern, dann geht die Asbl. davon aus, dass rund ein Drittel der stark geschädigten in den kommenden zehn Jahren absterben werden.

„Damit zukünftige Generationen einen gesunden, klimaresilienten Wald vorfinden, ist jetzt unser Handeln gefragt. Es gibt durchaus heimische Baumarten, die mit Trockenheit besser zurechtkommen; beispielsweise Traubeneiche, Linde, Wildkirsche, Spitzahorn, Elsbeere und Speierling. Hier müssen wir ansetzen“, erklärt Winfried von Loë, Forstingenieur beim „Lëtzebuerger Privatbësch“. „Die Politik muss sich im Klaren sein, dass das Waldsterben zu einem gesellschaftlichen Problem werden könnte. Um das zu verhindern, müssen Gelder locker gemacht werden. Das beginnt schon beim Personal. Hier muss ebenfalls aufgestockt werden. Zurzeit sind wir vier Berater und wir kümmern uns um 14.000 private Waldbesitzer. Unter diesen Umständen sind die Ausbildung von Fachkräften sowie die Beratung der vielen kleinen, privaten Waldbesitzer nicht gewährleistet“, so Loë.  

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Hätten Eure Vorfahren…
9. September 2023 - 14.27

… nur ein Teil von dem zurück Investiert, was sie über 100 Jahren an Schwarzgeld von „enger Kouerd“ hier oder einem Stamm dort eingesäckelt haben!?? Wes de nach woumat de Bop an d‘Stadt bei d‘Medercher gangen as wann Octav wor????

Leila
8. September 2023 - 19.05

"von uns Steuerzahlern gibt’s keinen Heller." Bestimmt wer?

Urbain
8. September 2023 - 16.36

Na dann, liebe Privatwaldbesitzer, dann macht mach den Beutel auf, von uns Steuerzahlern gibt's keinen Heller.