In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Einbrüche in Fahrzeuge gemeldet. Um auf diese Gefahren hinzuweisen, startet die Polizei eine Aufklärungskampagne. Schüler des «Lycée de garçons Esch» (LGE) haben die Kampagne grafisch unterstützt.
«Besonders auf Parkplätzen, die etwas abgelegen sind, und an Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen besteht die Gefahr, dass ein Fahrzeug aufgebrochen wird», erklärte Pascal Peters, «Directeur adjoint de la direction des opérations et de la prévention» bei der Polizei.
Die Diebe haben es allerdings nicht auf eine bestimmte Automarke abgesehen. «Meistens werfen die Täter einen Blick ins Wageninnere, um sich zu versichern, dass Wertsachen im Auto zurückgelassen wurden. Wir raten deshalb, nie Wertgegenstände im Fahrzeug zu lassen. Das Auto sollte beim Verlassen immer abgeschlossen werden», so Peters weiter. Besonders im Sommer sollen sich die Fahrer beim Verlassen des Fahrzeugs vergewissern, dass alle Fenster geschlossen sind. Cabriofahrern wird geraten, immer das Dach zu schließen.
Flyer und neue Schilder
Die Polizei wird in den kommenden Wochen Flyer verteilen. Aber auch spezielle Warnschilder sollen auf verschiedenen Parkplätzen aufgestellt werden. Jeder Schüler der 2e E des LGE (Foto) hat im Grafikunterricht verschiedene Schilder gemalt. Das Bild von Magali Speicher gefiel den Verantwortlichen der Polizei am besten. Somit wird ihr Werk für das Warnschild genutzt.
Es zeigt eine Hand, die durch ein eingeschlagenes Fenster nach einer Geldbörse und einem Smartphone greift. «Eigentlich war das nicht meine erste Idee. Anfangs wollte ich einen Dieb malen, der gerade in ein Auto einbrechen will. Diese Perspektive hat mich jedoch nicht überzeugt und deshalb habe ich das neue Bild gemalt», erklärte die glückliche Gewinnerin gegenüber dem Tageblatt.
Das erste Schild mit der Warnung vor Autoeinbrüchen wurde am Parkplatz neben dem Friedhof in der Escher rue du Fossé angebracht.
Das Design ist frei verfügbar und kann von allen Gemeinden genutzt werden.
STATISTIK: Autos im Visier
In ihrem Online-Tätigkeitsbericht von 2017, der Anfang April veröffentlicht wurde, spricht die Polizei von einer deutlichen Steigerung bei Straftaten, die sich um Fahrzeuge drehen.
So wurden voriges Jahr 288 Fahrzeuge gestohlen. 37 weitere Male misslang der Versuch, ein Auto zu entwenden. Die Beamten konnten 152 Fahrzeuge innerhalb von drei Tagen nach der Tat wieder ausfindig machen. Rund 56,6 Prozent aller gestohlenen Fahrzeuge wurden auf Luxemburger Territorium wiedergefunden. In einem Fall kam es vergangenes Jahr zum «Homejacking», wobei Diebe die Hausbewohner bedrohten und die Herausgabe der Autoschlüssel forderten.
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