2010 herrschte Ausnahmezustand in den Hallen des „Institut national des langues“ (INLL). Die verfügbaren Plätze waren begrenzt und die Schlange der Anstehenden lang. Hunderte von Interessierten versuchten, sich für einen Sprachkurs einzutragen. Mehrere Stunden mussten sie warten, bis einer der vier abgestellten INLL-Mitarbeiter sich ihrer Einschreibung annehmen konnte. Letztlich riss bei einigen Anstehenden der Geduldsfaden und es kam zum Handgemenge. Sogar die Polizei musste einschreiten. Alles Schnee von gestern, könnte man meinen – oder nicht?
Eher nicht. Zwar schlagen sich Platzanwärter nicht mehr die Köpfe vor dem INLL ein, doch die Probleme sind geblieben. Sie scheinen sich lediglich verlagert zu haben. „Es würde mir leichter fallen, Karten zu kaufen, um Elvis, Beyoncé und Beethoven gemeinsam in einem Konzert spielen zu sehen“, heißt es in einem Kommentar auf dem Facebook-Profil des Sprachinstituts. Und dabei handelt es sich nicht um einen Einzelfall.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können