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EuropaIn nur zwei Ländern sind die Verbraucherpreise für Haushalte noch höher als in Luxemburg

Europa / In nur zwei Ländern sind die Verbraucherpreise für Haushalte noch höher als in Luxemburg
Das teuerste Pflaster in der EU ist Irland, Luxemburg liegt auf Platz drei Foto: dpa/Sebastian Kahnert/dpa

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Es gibt in der Europäischen Union nur zwei Länder, in denen das Niveau der Verbraucherpreise für Haushalte noch höher ist als hierzulande. Vor einigen Jahren galten noch vier Staaten als teurer als das Großherzogtum.

Dass Luxemburg kein billiges Pflaster ist, ist den Verbrauchern hierzulande bestens bekannt. Die Zahlen von Europas statistischem Institut Eurostat für das Jahr 2022 bestätigen dieses Gefühl. Im Großherzogtum lagen die Preise für Verbrauchsgüter und Dienstleistungen für Haushalte im Schnitt 36,8 Prozent über dem Durchschnitt des Preisniveaus der EU.

Nur in zwei Mitgliedsstaaten, in Irland (46,4 Prozent über dem EU-Durchschnitt) und Dänemark (44,5 Prozent), ist das Shoppen noch teurer als hierzulande. Hinter Luxemburg folgen Finnland (26,5 Prozent) und Schweden (24,1 Prozent).

In Luxemburgs Nachbarländern Belgien (14,8 Prozent), Frankreich (10,1 Prozent) und Deutschland (8,9 Prozent) waren die Preise ebenfalls höher als im EU-Durchschnitt – jedoch deutlich weniger ausgeprägt als im Großherzogtum.

Am günstigsten waren die Preise für Verbraucher 2022 in Rumänien und Bulgarien. Dort kosten viele Waren für den durchschnittlichen Haushalt fast nur halb so viel wie im europäischen Durchschnitt. Mithin unterscheiden sich die Preisniveaus für Verbrauchsgüter und Dienstleistungen in der EU zwischen dem günstigsten und dem teuersten Mitgliedstaat fast um das Dreifache.

Irland hat Dänemark überholt

Was nun Nicht-EU-Mitgliedsstaaten angeht, so zeigen die Eurostat-Zahlen, dass sowohl die Schweiz (74,3 Prozent über dem EU-Durchschnitt) als auch Island (59 Prozent) spürbar teurer sind als das teuerste Land in der EU. Teurer als der Durchschnitt sind derweil auch Norwegen (42,9 Prozent), die USA (33,1 Prozent) und auch Großbritannien (30,2 Prozent). Japan (12,1 Prozent) liegt hingegen näher am europäischen Durchschnitt.

Vor zehn Jahren sah die Liste noch etwas anders aus: Hinter Dänemark als teuerstem Land standen damals Schweden auf Platz zwei und Finnland auf Platz drei. Luxemburg folgte erst auf Platz vier der teuersten Länder. Im Jahr 2013 fiel Luxemburg dann sogar auf den fünften Platz der teuersten Länder in der EU zurück. Irland hatte das Großherzogtum überholt. Und während Irland in den folgenden Jahren in dem Ranking immer weiter aufstieg (seit 2017 auf Platz zwei), begannen auch die Preise in Luxemburg schneller zuzulegen.

2016 hat Luxemburg Finnland vom Platz des viertteuersten Landes der EU verdrängt. 2018 sind die Luxemburger Preise an denen Schwedens vorbeigezogen. Seitdem liegt das Großherzogtum auf Platz drei.
Gilt noch zu bemerken, dass die Preise sowohl in Dänemark als auch in Irland 2021 schneller gestiegen sind als im EU-Durchschnitt, in Luxemburg jedoch etwas langsamer. Die Preisniveaus in Dänemark und Irland haben ihren Abstand zu Luxemburg demnach leicht vergrößert.

Alkoholische Getränke, Tabak und Transport

Billiger als der europäische Durchschnitt war Luxemburg 2022, Eurostat zufolge, nur in ganz wenigen Bereichen. Dazu zählen alkoholische Getränke und Tabakwaren (4,7 Prozent billiger) sowie Produkte rund um Transport und Mobilität (1,7 Prozent billiger) sowie auch Transport-Leistungen (5,6 Prozent billiger).

Absoluter Spitzenreiter bei hohen Preisen war Luxemburg im Jahr 2021 in der Kategorie „Einrichtungsgegenstände fürs Haus“ (26,3 Prozent mehr als im europäischen Durchschnitt). Teuerstes Land der Europäischen Union ist Luxemburg, Eurostat zufolge, auch im Bereich Lebensmittel (22 Prozent über dem EU-Durchschnitt). Die Schweiz, Norwegen und Island sind jedoch noch teurer als Luxemburg.

Deutlich über dem EU-Durchschnitt waren die Preise hierzulande auch in den Bereichen Kommunikation (46,5 Prozent), Hotels und Restaurants (30,9 Prozent) sowie Freizeit und Kultur (20 Prozent). Kleidung und Schuhe kosten in Luxemburg im Schnitt derweil 6,7 Prozent mehr.

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Hein
31. August 2023 - 12.01

Es wäre interessant die Verbraucherpreise und auch die Löhne dieser 2 Länder zu vergleichen.

plop
29. August 2023 - 10.45

Et heiert een awer emmer :Eis geht et jo NACH gutt! Also kann et jo net esou schlemm sin?