„Wir wissen nicht, ob wir diesen Monat unser Gehalt erhalten werden“, so ein besorgter Mitarbeiter aus Düdelingen diese Woche gegenüber dem Tageblatt. „Seit fast zwei Jahren sitzen wir nun schon hier und schauen Netflix. (…) Viele sind bereits weg. Wir sind nur noch 160. Anfangs waren wir 280. Es wird immer schlimmer.“
Hintergrund ist eine bereits lange Geschichte: Im Jahr 2017 hatte ArcelorMittal angekündigt, ein riesiges Stahlwerk in Italien zu kaufen. Die Hoffnungen waren groß. Der Konzern wollte Ilva in sein Netzwerk der europäischen Werke einbinden. Um die Zustimmung von Europas Wettbewerbsbehörden für den Kauf zu erhalten, hatte ArcelorMittal damals zugestimmt, einige andere europäische Werke, darunter das in Düdelingen, an einen Wettbewerber zu verkaufen. Hier wird Stahl, etwa für die Automobilindustrie, weiterverarbeitet.
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