„Da steh’ ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor!“ Goethes Faust gehört zu den Klassikern der Weltliteratur und hat bereitet dem einen oder anderen Primaner als Pflichtlektüre wohl gerade Kopfschmerzen. Nicht etwa, weil in einem Monat die Abschlussexamen losgehen, sondern weil das Zitat aus der Tragödie ziemlich passend auf die Situation einiger Abschlussschüler passen dürfte. Luxemburgs Abitur-Anwärter müssen sich am Anfang des zweiten Semesters im Februar entscheiden, in welchen Fächern sie ein schriftliches oder mündliches Examen ablegen. In der Vergangenheit soll es den Schülern erlaubt worden sein, selbst nach dem Ende der Frist am Anfang des zweiten Semesters ihre Entscheidung noch zu ändern. Mit der bisherigen Toleranz des Bildungsministeriums soll aber in diesem Jahr Schluss sein.
Norbert Campagna hat in einem Forums-Beitrag darauf aufmerksam gemacht, dass das Bildungsministerium in diesem Jahr entschieden habe, weniger tolerant mit späteren Wechselabsichten der Schüler zu sein. „Die Schulleitungen, die bisher im vernünftigen Interesse der Schüler gehandelt hatten und den Schülern auch zu verstehen gegeben hatten, dass sie ihre Fächer noch bis Ende April oder Anfang Mai wechseln konnten, wurden vom Ministerium zur Ordnung gerufen“, schreibt der Lehrer des „Escher Jongelycée“. Zwar handele das Ministerium im Rahmen der großherzoglichen Verordnung betreffend die Organisation der Abschlussexamen. Jedoch sei dies nicht im Interesse der Schüler, so Campagna.
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