Für Ariel Barbosa sind die JPEE in Malta auch gleichzeitig die ersten Spiele der kleinen Staaten. Im Nationalteam ist die 21-Jährige hinter dem Spitzenduo Sarah De Nutte und Ni Xia Lian sowie Tessy Gonderinger, die sich in den letzten Monaten als wichtige Nummer drei etabliert hat, eigentlich die vierte Spielerin. In dieser Woche kam auf das junge FLTT-Talent auf einmal jedoch mehr Verantwortung zu. Denn Ni und De Nutte bereiten sich auf die Europaspiele in Krakau vor, bei denen es auch um Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Paris geht.
Hinter Tessy Gonderinger war Barbosa nun auf einmal die Nummer zwei im Team, auf die die Augen gerichtet waren und die abliefern musste. „Der Druck ist hier deutlich größer“, gibt die Luxemburgerin dann auch zu. „Ich wusste, dass es nicht einfach wird, denn ich wollte mich auch unbedingt beweisen. Es ist gut gelaufen. Ich habe versucht, konzentriert zu bleiben, mir nicht zu viele Gedanken zu machen, einfach frei aufzuspielen und mein bestes Tischtennis zu zeigen.“ Dies tat die Studentin an der Lunex-Universität dann auch. Nachdem sie am Mittwoch mit dem Damenteam bereits Bronze geholt hatte und am Donnerstag gemeinsam mit Tessy Gonderinger im Doppel knapp mit 2:3 im Finale verloren hatte und damit Silber holte, wird sie am letzten Wettkampftag nun auch im Einzel um die Medaillen kämpfen. Im Viertelfinale meldet sich Barbosa gegen die Montenegrinerin Ivona Petric zurück und siegte mit 3:1.
Ohne große Erwartungen
„Ich bin ohne große Erwartungen hierhin gekommen, dass ich jetzt mit drei Medaillen nach Hause fahren kann, ist enorm. Ich bin so glücklich, das ist einfach nur mega.“ Der Samstag ist für die 21-Jährige in Malta somit jetzt schon ein absoluter Bonus-Tag, und so hofft sie, dass die Halle eine ähnliche Stimmung erleben wird wie am Mittwoch beim Teamfinale. Neben Ariel Barbosa haben es mit Eric Glod und Luka Mladenovic auch die beiden Herren im Einzel bis in die Runde der letzten Vier geschafft.
Mit vielen positiven Erinnerungen wird die FLTT-Spielerin am Sonntag sicherlich ins Flugzeug zurück nach Luxemburg steigen, wo sie sich dann wieder auf ihre Bachelor-Arbeit konzentrieren muss. Doch mit drei Medaillen im Gepäck durfte dies doch fast schon von alleine klappen.
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