Headlines

EditorialDer Fall Rubiales – gut, dass geredet wird

Editorial / Der Fall Rubiales – gut, dass geredet wird
 Foto: AFP/Pau Barrena

Fast drei Wochen sind seit dem Skandal bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft vergangen und Luis Rubiales ist noch immer der Boss des spanischen Verbandes. Der Hintergrund: Bei der Siegerehrung hatte der Funktionär die Nationalspielerin Jennifer Hermoso ohne ihre Zustimmung auf den Mund geküsst. Fast drei Wochen hat es auch gedauert, bis der spanische Verband sich am Dienstag endlich für das Verhalten seines Oberhaupts entschuldigte. „Es darf nie wieder so einen Vorfall geben. Der Schaden für den spanischen Fußball, den spanischen Sport, die spanische Gesellschaft und die Werte des Fußballs und des Sports insgesamt ist enorm“, hieß es im Schreiben der RFEF. 

Späte Einsicht, denn noch vor nicht allzu langer Zeit wurde Hermoso der Lüge bezichtigt. Der Verband drohte ihr sogar mit einer Klage. Rubiales stellte sich selbst als Opfer dar.

Es war schlussendlich der Druck von ein paar Männern, der den Verband wohl dazu bewegt hat, eine andere Position einzunehmen. Die Herren-Nationalmannschaft – bekanntlich das Aushängeschild des Verbandes – solidarisierte sich in einer Pressemitteilung mit den Frauen und sprach von einem „inakzeptablen Verhalten“. Beim chauvinistisch geführten Verband RFEF hat wohl genau diese Aussage eine Reaktion ausgelöst. Die Angst war zu groß, dass einige der Stars aus ethischen Gründen der Nationalmannschaft den Rücken kehren würden.

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

weltuntergang
8. September 2023 - 16.02

ein tritt in die Eier und diese show wäre uns erspart geblieben.

JJ
6. September 2023 - 12.03

..und die Arroganz dieser Machos muss abgestraft werden Was heißt hier "denkt nicht an Rücktritt",er muss zurückgetreten werden. Und vielleicht noch eine Klage obendrauf von der betroffenen Dame.In den USA wäre der Schurke ruiniert.