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RadsportDas Ceratizit Festival Elsy Jacobs erwartet die Crème de la Crème des Damenradsports

Radsport / Das Ceratizit Festival Elsy Jacobs erwartet die Crème de la Crème des Damenradsports
Auch 2022 dürfen sich die Organisatoren nicht nur über die Teilnahme von Christine Majerus, sondern über viele weitere Topfahrerinnen des Damenradsports freuen Archivbild: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

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Am Donnerstag hatten die Organisatoren des Ceratizit Festival Elsy Jacobs zur Vorstellung des internationalen Etappenrennens für Damen der Kategorie UCI 2.Pro eingeladen, das vom 29. April bis zum 1. Mai stattfindet. Dabei wurde auch der „Mérite Elsy Jacobs“ an die beiden Trainer Tommy Danielsson (Tischtennis) und Camille Schmit (Leichtathletik) vergeben, für deren Verdienste um die Chancengleichheit von Männern und Frauen im Sport.

Nach den einleitenden Worten von Claude Losch, dem Präsidenten des SaF Cessingen, stellte Michel Zangerlé die drei Tage im Detail vor. Los geht’s wie gewohnt am Freitag mit dem Prolog in Cessingen. Der erste Start erfolgt um 14 Uhr in der rue Engelhardt. Nach 2,2 Kilometern wird die Zeit in der rue Kohlenberg gestoppt. Die letzte Konkurrentin wird um 16 Uhr auf die Strecke geschickt, wo es nach knapp 200 Metern Anlauf, gleich in die knackige Steigung der rue de Tubis geht. Die Topfahrerinnen können sich nicht erlauben, allzu viel Zeit im Kampf gegen die Uhr zu verlieren, um ihre Chancen auf den Gesamtsieg nicht bereits vor den beiden Etappen zu verspielen.

Am Samstag sind 121,4 Kilometer rund um Steinfort zu absolvieren. Nach 41 Kilometern geht es auf die lokale Rundstrecke von 20,1 Kilometern, die insgesamt viermal zu fahren ist. Die Nachfolgerin der Dänin Emma Noorsgaard (Movistar) wird am Sonntag in Garnich, dem Geburtsort der Namensgeberin der Rundfahrt, ermittelt. Nach zunächst 59,3 Kilometern bekommen die Zuschauer die Gelegenheit, das Fahrerfeld fünfmal auf dem zehn Kilometer langen Schlussparcours anzufeuern. Wegen der Zeitbonifikationen von zehn, sechs und vier Sekunden für die drei Etappenersten dürfte die Schlussgewinnerin erst am Sonntag gegen 16.45 Uhr feststehen.

Wie gewohnt werden sich wieder eine ganze Reihe der weltbesten Fahrerinnen die Ehre geben. Sieben Worldtour- und zehn Kontinentalmannschaften aus zehn Nationen haben ihre Teilnahme zugesagt, allen voran SD Worx, das Team von Landesmeisterin Christine Majerus. Neben der besten Mannschaft der letzten Jahre gibt sich das „Who’s who“ des Damenradsports die Ehre: Canyon-SRAM Racing, Jumbo Visma, UAE Team ADQ, Ceratizit WNT Pro Cycling, Liv Racing, Uno-X. Unter den Teams der zweiten Liga (Valcar-Travel & Service, Top Girls Fassa Bortolo, Stade Rochelais-Charentes Maritimes, Bepink, Multum Accountants, IBCT, Saint-Michel Auber 93, Parkhotel Valkenburg, EF-Education-Tibco-SVB) befindet sich natürlich auch die luxemburgische Kontinentalmannschaft Andy Schleck-CP NVST-Immo Losch, die vor gut zwei Jahren, unter dem Impuls des SaF Cessingen, gegründet wurde, mit den Luxemburgerinnen Maïté Barthels, Nina Berton und Isabelle Klein.

Majerus mit dabei

Aus luxemburgischer Sicht gilt das Hauptinteresse natürlich in erster Linie Christine Majerus, die ihre ersten Rennkilometer im Trikot des Cessinger Vereins absolviert hat. Die Sportlerin des Jahres, die noch keine Auflage verpasst hat, konnte ihr „Heimrennen“ im Jahr 2017 gewinnen und belegte zwölf Monate später Rang zwei in der Endabrechnung. Mit der ehemaligen Weltmeisterin Chantal Blaak (NL) und der letztjährigen WM-Vierten Kata Blanka Vas (HUN), hat die 35-Jährige prominente Helferinnen zur Seite. Zu den Favoritinnen auf den Gesamtsieg zählen des Weiteren die Deutsche Lisa Klein (Canyon-SRAM Racing), die Niederländerin Riejanne Markus (Jumbo Visma), die Britin Katie Archibald (Ceratizit WNT Pro Cycling) und Sofia Bertizzolo (UAE Team ADQ) aus Italien.

Anschließend kam der feierliche Teil des Abends, mit der Ehrung von zwei Trainern, die von Sylvie Andrich-Duval, der Vorsitzenden der Jury des „Mérite Elsy Jacobs“, für ihre besonderen Verdienste um die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern ausgezeichnet wurden, und zwar Tischtenniscoach Tommy Danielsson und Leichtathletik-Lehrmeister Camille Schmitt (siehe auch Seite 32). In seiner Laudatio riss Gast Zangerlé die ellenlange Erfolgsstory des ehemaligen schwedischen Tischtennis-Nationalspielers an, die im vergangenen November in Houston (USA) mit dem Gewinn der WM-Bronzemedaille von Ni Xia Lian und Sarah De Nutte im Damendoppel gipfelte. Die Lobrede für Camille Schmitt hielt seine Musterschülerin Charline Mathias. Die Mittelstreckenläuferin konnte nur Positives von ihrer Zusammenarbeit berichten. In all den Jahren der Zusammenarbeit habe ihr Trainer all seine Schüler gleich behandelt, unabhängig von ihrem Alter, ihrem Geschlecht oder den erbrachten Leistungen.