Ein nasskalter Novembermorgen, die Passanten in der Escher Fußgängerzone haben es eilig, dem Schmuddelwetter ins Warme zu entfliehen. In der Patisserie von Gérard Cayotte in der Escher rue de la Libération herrscht hingegen noch andächtige Ruhe. Vereinzelt kommen Kunden, die Brot und Feingebäck mit nach Hause nehmen. Im Salon ist es noch dunkel, in weniger als einer Stunde wird langsam das Mittagsgeschäft anlaufen.
Nach der freundlichen Begrüßung und dem obligatorischen Covid-Check darf ich in die heiligen Hallen der Patisserie eintreten. Hindurch durch einen schmalen Korridor, vorbei an Menschen, in typischer Bäcker- und Patissier-Berufsbekleidung – in weißen T-Shirts und karierten Hosen –, die in mehreren Räumen entlang meines Weges geschäftig Teige rühren, Plätzchen ausstechen und Kuchen einstreichen, führt eine steile Treppe zum Büro des Chefs.
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