Durch die gezielte Aufklärungskampagne „Méi informéiert ass manner riskéiert!“ soll eine Verteufelung der Hanfpflanze vermieden und dennoch auf die Gefahren, vor allem bei Jugendlichen, hingewiesen werden. Die Cannabis-Hotline des „Centre national de prévention des addictions“ (Cnapa) ist Teil dieser Kampagne und ist jeden Dienstag von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 49 77 77 55 erreichbar. Alle Anrufe werden vertraulich und anonym von ausgebildetem Fachpersonal beantwortet.
Wer sich nicht traut, die Hotline anzurufen und dennoch einige Fragen zum Thema Hanf hat, kann eine E-Mail an cannabis@cnapa. lu schreiben. Das Angebot wird auf Luxemburgisch, Französisch und Deutsch bereitgestellt.
„Durchschnittlich haben sich pro Dienstag zwei Anrufer auf der Hotline gemeldet. Hier fällt auf, dass sich auf der einen Seite bereits erwachsene Konsumenten gemeldet haben, um sich über die Risiken des Cannabis-Konsums zu informieren. Zum anderen haben wir besorgte Familienmitglieder, die den typischen Hanfgeruch in der Gegenwart ihrer Kinder wahrgenommen haben und sich deshalb Sorgen machen“, erklärt Cnapa-Direktorin Elena Bienfait auf Tageblatt-Nachfrage.
Weitere Infoveranstaltungen geplant
Neben der Cannabis-Hotline soll auch in den Schulen über den Konsum von Hanf gesprochen sowie über die möglichen Gefahren aufgeklärt werden. Cnapa will bis Ende des Jahres unterschiedliche Veranstaltungen durchführen wie zum Beispiel „Cannabiskoffer on Tour“. Hierbei handelt es sich um Informationsveranstaltungen in den unterschiedlichen Gemeinden des Landes, die sich rund um den Konsum von Cannabis drehen. Der Startschuss fiel am 10. Oktober in Strassen. Weitere regionale Infoveranstaltungen werden bis Mitte Februar 2023 hinzukommen. Informationen findet man auf der Homepage www.cnapa.lu.
Neben laufenden Projekten im Jugendbereich wird ein neues Projekt zur aktiven und kreativen Auseinandersetzung mit dem Thema Cannabis noch bis kommenden Mai in den Jugendhäusern starten. „Ich gehe davon aus, dass nach der Tour durch die Jugendhäuser und Schulen auch mehr Anfragen bei der Cannabis-Hotline kommen“, so Bienfait.
Ist doch gut so.
Die Leute, die angerufen haben, wurden alle fachgerecht betreut.
Alle beide.