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Liège-Bastogne-LiègeBlockbuster in den Ardennen: Evenepoel fordert Pogacar zum Gigantenduell

Liège-Bastogne-Liège / Blockbuster in den Ardennen: Evenepoel fordert Pogacar zum Gigantenduell
Tadej Pogacar gegen Remco Evenepoel – auf dieses Duell ist die Radsport-Welt am Sonntag gespannt Fotos: AFP

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Tadej Pogacar greift nach dem Ardennen-Triple. Stoppen kann den Überflieger wohl nur Weltmeister Remco Evenepoel. Bei Liège-Bastogne-Liège kommt es zum Gigantenduell.

Im Peloton macht sich Resignation breit, die chancenlose Konkurrenz schwärmt voller Ehrfurcht vom „Jahrhundertfahrer“ – doch nun trifft Tadej Pogacar auf einen neuen Gegner: Weltmeister Remco Evenepoel fordert den zweimaligen Tour-Champion zum Gigantenduell und will dessen Höhenflug bei Liège-Bastogne-Liège 2023 beenden. Die 109. Ausgabe von „La Doyenne“, dem ältesten noch ausgetragenen Eintagesrennen, verspricht zum Blockbuster zu werden.

„Ich fahre auf Sieg und bin super motiviert“, sagte Pogacar, der dafür allen Grund hat. Nach seinen dominanten Siegen beim Amstel Gold Race und der Flèche Wallonne greift der Slowene in Evenepoels belgischer Heimat nach dem Ardennen-Triple. Das Kunststück ist ein seltenes, nicht einmal der große Eddy Merckx vollbrachte es. Nur zwei Fahrer gewannen die drei Rennen in einem Jahr. Folgt auf Davide Rebellin (2004) und Philippe Gilbert (2011) nun Pogacar?

Angesichts der Form des 24-Jährigen stehen die Chancen nicht schlecht. Pogacar blickt auf ein herausragendes Frühjahr zurück, in dem er unter anderem auch die prestigereiche Flandern-Rundfahrt gewann.

„Er ist der vielleicht beste Fahrer der Geschichte. Jemanden wie ihn erlebt man nur einmal im Jahrhundert“, sagte der Däne Mattias Skjelmose, am Mittwoch hinter Pogacar Zweiter bei der Flèche Wallonne. Der drittplatzierte Spanier Mikel Landa sah „keine Möglichkeit, Pogacar zu schlagen. Er ist dem Rest von uns überlegen. Wir können nichts dagegen tun.“

Verschiedene Voraussetzungen

Ob das auch am Sonntag für Evenepoel gilt? Liège-Bastogne-Liège sei „ein etwas anderes Rennen mit längeren Anstiegen“, sagte Pogacar, „und eines der schwierigsten der Saison.“

Gewonnen hat er es bereits. Vor zwei Jahren siegte Pogacar, im Vorjahr triumphierte Wunderkind Evenepoel. Beide reisen mit verschiedenen Voraussetzungen an. Vuelta-Champion Evenepoel richtet seine Saison anders als Pogacar nach dem Giro d’Italia (ab 6. Mai) aus. Er hat weniger Rennen bestritten, kommt vergleichsweise erholt aus einem Höhentrainingslager.

„Er ist definitiv in guter Form und hat in dieser Saison schon gezeigt, dass er an kurzen und langen Anstiegen super gut ist“, sagte Pogacar: „Und er kann einen guten Sprint fahren.“ Für Pogacar ist Evenepoel ein ernstzunehmender und schwer einzuschätzender Rivale. Die beiden Jungstars, die sich 2024 wohl auch erstmals bei der Tour de France messen werden, treffen in diesem Jahr erstmals aufeinander.

„Ich hoffe, ihr langweilt euch nicht“, sagte Pogacar am vergangenen Mittwoch nach seinem Sieg bei der Flèche Wallonne. Remco Evenepoel will für Spannung sorgen. 

Aus luxemburgischer Sicht tritt lediglich Kevin Geniets in Lüttich an. Der 26-Jährige klagte am vergangenen Mittwoch über Probleme mit seiner Pollenallergie. Für Sonntag ist in Lüttich allerdings Regen angesagt, sodass es zu keinen Problemen diesbezüglich kommen sollte. Gespannt darf man auf die Taktik der französischen Mannschaft sein: David Gaudu, der noch in der provisorischen Startliste steht, zeigte sich zuletzt nicht in Form, beendete das Amstel Gold Race und die Flèche Wallonne vorzeitig. Für ihn könnte Valentin Madouas in die Bresche springen.