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MünsbachAusbau von Kläranlage führt zu wochenlanger Verunreinigung der Syr

Münsbach / Ausbau von Kläranlage führt zu wochenlanger Verunreinigung der Syr
Das Ausmaß der Verschmutzung ließe sich nicht quantifizieren, sagt Umweltministerin Joëlle Welfring Symbolfoto: Editpress/Didier Sylvestre

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Kläranlagen sollten das Wasser eigentlich wieder sauberer machen. Doch ausgerechnet beim Ausbau einer Kläranlage an der Syr wurde das Flusswasser über Wochen hinweg durch Bohrschlamm verunreinigt.

Die Syr war bei Münsbach wochenlangen Verschmutzungen ausgesetzt. Das bestätigt Umweltministerin Joëlle Welfring in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage vom DP-Abgeordneten Gusty Graas. Die Verschmutzungen seien während der Ausbauarbeiten an der Kläranlage entstanden. Beamte des Wasserwirtschaftsamtes hätten bei einer Baustellenbesichtigung eine große Ablagerung von Bohrschlamm an der Stelle jüngster Verschüttungen gefunden. Diese sei durch die noch untergetauchten Rohre des Bohrers im Wasserlauf des Flusses sichtbar gewesen.

Es ließe sich jedoch nicht genau beziffern, wie lange das Wasser letztendlich verunreinigt wurde. Doch „unter Berücksichtigung der Größe der festgestellten Ablagerung sowie des Datums des Bohrbeginns scheint eine wiederholte Verschüttung über mehrere Wochen hinweg wahrscheinlich“, meint Welfring. Das Umweltministerium glaubt, dass der ökologische Zustand des Wasserlaufs über diese Zeit hinweg „zumindest teilweise beeinträchtigt“ wurde, wenngleich das tatsächliche Ausmaß nicht quantifizierbar sei.

Immerhin erfreulich ist, dass die Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes bei ihren Besichtigungen keine toten Fische finden konnten. Doch das Einleiten von Schlamm und Sedimenten in einen Wasserlauf könne zu einer Vielzahl von Veränderungen und Verschlechterungen seines natürlichen Zustands führen, sagt Welfring weiter. So könnten beispielsweise die natürlichen Zwischenräume im Flussbett verstopfen, was einen Verlust der Aufnahmefähigkeit von Sauerstoff zur Folge hätte. Diese Zwischenräume bieten einen wesentlichen Lebensraum für Insektenlarven, Mollusken und dem Laich verschiedener Fischarten.

Auch Fische könnten unter der erhöhten Schlammzufuhr zu Schaden kommen. Ihnen droht eine Erstickungsgefahr durch die mögliche Verstopfung ihrer Kiemen. Auch Abschabungsverletzungen (Abrasion) sowie die Schädigung ihrer schützenden Schleimbarriere wären eine mögliche Folge. Doch die langfristigen Folgen der Verunreinigung seien ungewiss, meint Welfring – zumal aquatische Ökosysteme eine gewisse Selbstreinigungskraft besäßen.

Bisher seien auf Verwaltungsebene „Sofortmaßnahmen“ ergriffen und eine Kopie des Dokuments an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden. Die auf diese Weise in die Wege geleiteten Maßnahmen bestünden insbesondere darin, die Einleitung von Schwebstoffen in den Wasserlauf der Syr zu stoppen und einen Bericht zu erstellen, in dem die Ursache und die Umstände erläutert werden. Auf strafrechtlicher Ebene werde von einem Kriminalbeamten der Wasserwirtschaftsverwaltung ein Bericht an die Staatsanwaltschaft verfasst, die anschließend über eine mögliche Strafverfolgung entscheidet.

Von der Umsetzung praktischer und konkreter Maßnahmen vor Ort ist in Welfrings Antwort allerdings nicht die Rede.

Andy Desseyn
25. September 2023 - 17.05

sdfgdsgsqfgq

Andy Desseyn
22. September 2023 - 8.38

gerrtdter

JJ
11. September 2023 - 15.39

Zuerst Bauwahn und dann...upps die Kläranlage ist zu klein.