Um die Krisen der letzten Jahre zu meistern, hatte Luxemburg immer das Glück, auf ein bewährtes Rezept zurückgreifen zu können: Mit viel Geld wurden die Auswirkungen der Krisen bekämpft und der Schaden so in Grenzen gehalten. Luxemburg kann sich das, dank solider Staatsfinanzen, auch erlauben.
Luxemburg steht heute schwächer da als vor Jahren. Selbstverschuldet war das nicht. Krisen wie Pandemie und Krieg kommen unvorhergesehen. Zur Lösung der Probleme ist stetig auf Schulden zurückgegriffen worden. Die Haushaltsplanung von Ende 2019, also von vor Corona, sah vor, bis 2023 eine Staatsschuld von 13,3 Milliarden Euro (oder 17,5 Prozent des BIP) zu haben. Laut der Planung von April 2023 sollen es bis Jahresende nun jedoch 21,4 Milliarden (oder 26,1 Prozent des BIP) sein. Der Unterschied ist gewaltig, es handelt sich um rund acht Milliarden Euro Schulden mehr als vorgesehen.
Das Land hat dabei immer noch starke substanzielle Finanzreserven und eine der niedrigsten Verschuldungsquoten im Euro-Raum. Es respektiert sogar die für den Euro wichtigen, wenn auch ausgesetzten Stabilitätskriterien.
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