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Alle Macht den Sowjets!

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Vor 100 Jahren begann in Petrograd der Umsturz der provisorischen Regierung Russlands. Die Machtergreifung durch Lenins Bolschewiken hatte weltweite Folgen.

Vor 100 Jahren begann in Petrograd der Umsturz der provisorischen Regierung Russlands. Die Ereignisse, die später als Große Sozialistische Oktoberrevolution in die sowjetischen Gesichtsbücher eingehen sollten, prägten nicht nur Russland und etliche, heute unabhängige Staaten Osteuropas nachhaltig. Die Machtergreifung durch Lenins Bolschewiken hatte weltweite Folgen.

In der Nacht zum 25. Oktober 1917 (7. November 1917 nach gregorianischem Kalender) ging die Macht der provisorischen Regierung von Premierminister Alexander Kerenski an die Arbeiter- und Soldatenräte (Sowjets) über. Letztere hatten seit Monaten de facto das Land bereits unter Kontrolle.

Entscheidend für das Gelingen des Aufstandes war die Weigerung großer Teile der russischen Armee, sich der Regierung unterzuordnen. Noch am 21. Oktober hatte eine Versammlung von Regimentsvertretern den Petrograder Arbeiter- und Soldatensowjet als alleinigen Befehlsgeber anerkannt.

Legendärer Kanonenschuss

Schon am 24. Oktober besetzten Matrosen und Soldaten Brücken und andere strategisch wichtige Punkte der Stadt wie das Hauptpostamt. Am 25. Oktober um 10 Uhr veröffentlichte das militärische Revolutionskomitee des Petrograder Sowjets einen Aufruf, dass die «ganze Staatsmacht in die Hände des Petrograder Rates der Arbeiter- und Soldatendeputierten übergegangen ist».

Erst um 21 Uhr feuerte der Kreuzer «Aurora» den legendären Kanonenschuss ab, der als Zeichen für den Beginn des Sturms auf den Winterpalast, Sitz der provisorischen Regierung, vereinbart worden war. Um zwei Uhr nachts am 26. Oktober wurde Letztere festgenommen. Seit der Abdankung von Zar Nikolai II. im Februar hatte die Übergangsregierung versucht, die Staatsgeschäfte zu leiten. Zum Verhängnis geworden war ihr insbesondere die Weigerung, den Krieg zu beenden.

Eine der ersten Amtshandlungen der neuen Macht sollte denn auch der sofortige Austritt aus dem Ersten Weltkrieg sein. Das Dekret über den Frieden, das die Delegierten des II. Allrussischen Sowjetkongresses am 26. Oktober annahmen, rief alle Kriegsseiten auf, Verhandlungen über einen «demokratischen Frieden» aufzunehmen. Am selben Tag verabschiedeten die Delegierten das Dekret über den Boden. Das Land der Gutsbesitzer ging an die Bauern über, alles, was sich im Boden befand, Wasser und Wälder wurden nationalisiert. Am Vortag hatte der Kongress die Machtübergabe an die Räte proklamiert. So wie das Wladimir Lenin bereits wenige Monate zuvor in seinen April-Thesen gefordert hatte.

Kaum Aufsehen

Was aus heutiger Sicht als Ereignis von welthistorischer Bedeutung gewertet wird, sorgte in jenen Tagen bei den meisten Einwohnern der Hauptstadt kaum für Aufsehen. Dass Soldaten sich in den Straßen Petrograds aufhielten, war nichts Außergewöhnliches. Zu Tausenden waren sie aus der kriegsmüden Armee desertiert, um sich in die Städte durchzuschlagen. Nach der Revolution erinnerte sich der damalige Superstar der russischen Oper, Fjodor Schaljapin, wie er an jenem Oktoberabend wie gewohnt seine Wohnung verließ, um ins nahe Theaterhaus zu gehen, wo er vor vollem Haus die Hauptrolle in Verdis «Don Carlos» spielen sollte (Die Zeit, 25. Oktober 2017). Außergewöhnliches stellte er dabei nicht fest.

Recht schnell sollte die Bevölkerung die Folgen des Umsturzes am eigenen Leib erleben. Dem Großen Krieg schlossen sich nahtlos die Kämpfe mit den Gegnern der neuen Macht an und die Intervention von einem Dutzend Staaten. Deren tatkräftige Unterstützung der Weißen Armee sollte dazu beitragen, den Bürgerkrieg bis 1921 zu verlängern.

Doch die ausländische Intervention galt nicht nur dem neuen Regime als solche. Die Bekämpfung der Sowjetregierung sollte auch ein innenpolitisches Zeichen in den jeweiligen Ländern setzen, hatte doch die Machtergreifung in Petrograd den sozialistischen Bewegungen weltweit neuen Aufschwung gegeben. Insbesondere in Europa erstarkten die Linksbewegungen (siehe dazu auch die nebenstehend angeführten Zitate aus Luxemburger Zeitungen jener Jahre). Zu der von Lenin erhofften Weltrevolution reichte es dann doch nicht.

Im Tageblatt vom 7. November gibt es vier Seiten zum Thema Oktoverrevolution.

Marius
8. November 2017 - 19.14

Ich verkenne weder die Anomalien, welche sich in die schöne neue Welt des Neoliberalismus eingeschlichen haben, noch verkenne ich die Probleme der krisengeschüttelten EU und trotzdem schreie nicht nach dem realexistierenden Sozialismus, wie es die Luxemburger Kommunisten und die Linke zu tun pflegen. Sie wären nicht in der Lage nur ein einziges Problem zufriedenstellend zu lösen. Außerdem hat es der Kapitalismus über Dezennien hinweg immer wieder fertiggebracht seine Probleme selbst zu lösen.
Wo es Licht gibt, gibt es Schatten, wo es Sieger gibt, dort gibt es auch Verlierer. Das ist so seitdem der Homo Sapiens seine Höhlen im Tal der Dordogne verlassen hat und er befähigt ist eine Steinaxt anzufertigen, mit der er seine Gegner auf den Kopf schlagen konnte, das schmackhafteste Wildbret erlegte und sich die brunftigsten Weichen aneignete. Wie man unschwer feststellen kann, ist der Sieger immer ein Teil der Lösung und der Verlierer ist ein Teil des Problems. Bleiben wir vorerst mal beim Problem. Wenn der Chef mit seinem Privatjet übers Wochenende in sein Haus an die Riviera düst, schreien einige wenige im Betrieb „Ausbeuter, Kapitalist, Halsabschneider“. Sie lieber Jean, würde ich ohne einen Moment zu zögern in diese Gruppe einreihen wollen, auch wenn sie damit nicht einverstanden sein dürften. Wie soll nun die Lösung des Problems ausschauen. Der Sieger soll intelligent genug sein, eine Lösung für sein Problem zu finden, indem er seine Leistung mit dem angestrebten Ziel vergleicht und nachbessert wenn nötig. Hört sich kompliziert an, nicht wahr, ist aber nicht so. Aus den oben genannten Gründen neige ich dazu zu behaupten dass der Kapitalismus eine Art Naturgesetz ist, der die marxistische Lehre endgültig ins Abseits gedrängt hat, auch wenn das einem eingefleischten Kommunisten nicht in den Kram passt.
PS. Die Klienten des Sozialamtes müssen nicht immer Schmarotzer sein, obschon sich ihre Zahl erschreckend erhöht, besonders in den letzten Jahren. Neulich forderte die dämliche Piratenpartei sogar ein Grundauskommen für alle. Immerhin, eine fragwürdige Entwicklungen vor der man nur warnen kann.

Jeannosch
8. November 2017 - 14.43

Wow Marius, ich staune nur wie vehement Sie unser Ausbeutersystem verteidigen, wie schnurstracks Sie an der Kapitalismusrealität vorbeischweifen.Noch nie waren Sozialämter ,Kleiderstuben ( für den wahren Kapitalisten wohl Fremdwörter, da er dessen Klienten gerne als Sozialschmarotzer abtut) so ausgelastet ,wie zu diesen Zeiten. Sie singen Lobeshymnen auf die soziale Sicherheit, dabei sind dreißig Prozent in Zentraleuropa nicht krankenversichert, minimale Renten die kein menschenwürdiges Leben absichern, hohe Lebenserhaltungskosten,Wohnungsnot sind Standard geworden in unserer westlich zivilisierten Welt.Wobei ich den von Ihnen verwendeten Begriff " westliche zivilisierte Welt" nur belächeln kann.Die Statistiken der Gewaltverbrechen steigen stetig an.Morde,Vergewaltigungen,Missbrauch von Kindern an der Tagesordnung."Zivilisierte" erschießen Menschen in der Kirche.Ach, Marius wüsste ich nicht ,daß Sie in unserer "westlich zivilisierten Welt " leben, würde ich Sie doch gleich als orientalischen Märchenerzähler einstufen.

Marius
8. November 2017 - 13.30

Lieber Forenfreund aus Esch, halten sie bloß den Luxemburgischen Kaviar Sozialisten nicht auf, denn der hat vor noch viel weiter zu fliegen, als normale Astronauten dies zu tun pflegen, nämlich in den inneren Asteriodengürtel. 5 Jahr hin und 5 zurück. Meiner Einschätzung nach, dürfte seine Abwesenheit noch viel länger dauern. Doch Spaß beiseite.
Was den Pauperismus anbelangt, also vom lat. Wort Pauper abgeleitet, gehört diese Bezeichnung nicht direkt in das marxistische Vokabular des 19. und angehenden 20. Jahrhunderts, es wurde lediglich von den Intellektuellen und Revolutionären jener Zeit verwendet um das Phänomen der grossen Armut und das Elend der Menschen zu beschreiben. Vor der industriellen Revolution gab es keine soziale Sicherheit und es gab alle paar Jahre Hungersnöte, Misserten und breite Bevölkerungsschichten litten scheußlich unter der Verelendung der Massenarmut. Das ist der wirkliche Grund warum jeder dritte Luxemburger damals nach Amerika auswanderte, in der Hoffnung ein menschenwürdiges Leben zu führen. Dies trifft heute nicht mal ansatzweise zu. Natürlich dürfen sie behaupten eine zunehmende Verarmung würde sich in unserer modernen westlichen Gesellschaft auftun, das allerdings stimmt, nur sollte man den Ausdruck Pauperismus nicht mehr verwenden, denn es trifft für die westliche zivilisierte Welt so gut wie nicht mehr zu.

Marius
8. November 2017 - 11.14

Nein danke Jean, fahren sie lieber nach Kuba und verfassen sie für das Tageblatt einen netten Reisebericht mit allen Vor- und Nachteilen, welche die total hinuntergewirtschaftete Insel zu bieten hat. So weit mir bekannt, hat kein Land der EU, Kuba jemals boykottiert, die meisten von diesen Ländern haben bis heute gute Handelsbeziehungen mit Kuba. Der Schwachpunkt dieses Landes war die uneffektive Wirtschaftsweise nach kommunistischer Manier, die einen chronischen Devisenmangel zur Folge hatte. Mal ganz abgesehen von den Untaten der USA.
Wenn sie etwa glauben, es gäbe in den westlichen Ländern Planwirtschaft oder die Leute würden sich um die Lehre von Marx und Engels in Europa wieder streiten, dann sind sie aber voll auf dem Holzboden gelandet, oder sie schweben gemütlich über den Wolken, ohne gekifft zu haben. Ich bin kein Teufelsaustreiber für kommunistische Wahnvorstellungen, will ihnen nur mitteilen, dass ich ihre Meinung für falsch halte und mich in der Regel nicht an solchen Diskussionen beteilige. .

Fantastico
8. November 2017 - 11.00

"... sehr wenige Enteignungen von Grund und Boden": Aus dem einfachen Grund weil es damals noch keine (internatioanle) Großindustrie/Großbanken gab! Die einzigen Großgrundbesitzer waren der Adel und die Kirche und diese wurden sehr wohl enteignet!

Jeannosch
8. November 2017 - 7.49

Lieber Marius, Ihre Ansicht in Ehren, "die moralische Grundausrichtung der freien Welt,............" , wie Sie es so schön umschreiben, die Zeitgeschichte vergisst es nicht, sind bei den moralischen Demokraten in Europa und Amerika oft in Vergessenheit geraten .Sei es in Europa und Vereinigten Staaten von Amerika Berufsverbote, Bespitzelung,Abhörskandale,Korruption,inszenierte Terrorakte,Rassismus ( da denke ich wohl an die Ver.Staaten v.Amerika), ...........................Neben all diesen für Sie vielleicht zu den demokratischen Grundregeln zählenden "Magouillen" , addieren sich Interventionskriege, imperialistische Aggressionen in Dritt Welt Ländern, Umstürtzversuche in nicht genehmen Staaten, Ausbeutung anderer Länder................Haben Sie Kuba schon besucht? Sie würden sich wundern, seit Abdankung der amerikanischen Marionette Battista haben kostenlose Krankenversorgung,Ausbildung,Wohnungen,.....Einzug gehalten, wobei ich nebenbei bemerken möchte, Kuba ist arm, Dank der freiheitlich, demokratischen Ausrichtung der Vereinigten Staaten, seiner Komparsen, die das Land durch Boykotte ausbluten lassen.Allerdings wer meint der Kommunismus hätte noch keinen Einzug in unseren Ländern gehalten der täuscht, haben sich unsere westlichen Politiker doch so schön im kommunistischen Einkaufsladen bedient,.Einheitskrankenkassen, Einheitsgewerkschaften,Kinderhorte,Trennung von Kirche und Staat, Gleichstellung der Geschlechter,die Planwirtschaft in unseren Gefilden ,Rentabilität oder Maximisierung der Gewinne genannt,..................usw

Serenissima, en Escher Jong
8. November 2017 - 3.42

Der Kommunismus so wie gelebt in der ehemaligen Sowjetunion war einfach nicht überlebensfähig weil er eben die Grundlagen der Menschenwürde nicht berücksichtigte, das Kollektiv steht nicht über dem Individuum zumindest in unserem Teil der Welt der eben von der französischen Revolution geprägt wurde, aber einige Theorien von Herrn Karl Marx aus Trier haben sich bewahrheitet: der Pauperismus scheint also zu stimmen wenn man sieht das die berühmte Schere arm reich immer mehr auseinander klafft , auch die Theorie vom Geldwert ist so ziemlich bestätigt, allerdings fuhr Herr Lenin schon RR Wagen wie bei uns im Lande ja auch ein Caviar Sozialist der auch noch auf den Mond fliegen will um dem Mann im Mond seine Bodenschätze zu rauben......

Marius
7. November 2017 - 20.32

Dem kann ich natürlich nicht zustimmen Herr Pipistrello. Die französische Revolution hatte keine Gemeinsamkeiten mit derjenigen in Russland, obschon beide gegen die Monarchien ihrer Zeit gerichtet waren. Wieso? In Frankreich gab es nur sehr wenige Enteignungen von Grund und Boden, mit Ausnahme der Kirchen und Klöster. Nach der sowjetischen Revolution gab es hingegen nur noch Proletarier, Habenichtse, Funktionäre und Kolchosen, die übrigens nicht sehr produktiv wirtschafteten. Deswegen gab es im letzten Jahrhundert mehr als nur eine Hungersnot.

Marius
7. November 2017 - 20.14

Herr Eilenspiggel, sie sind schon ein lustiger Zeitgenosse. Also ich muss schon sagen, ihre eigentümliche Weltsicht ist mehr als bedenklich. Diejenigen die glauben im russischen Kommunismus hätte es gleiche Rechte oder gleiche Pflichten für alle gegeben, dem fehlt es an logischer Überlegung und Kenntnissen. Kein vernünftiger Mensch in Europa oder in Amerika trauert dem Kommunismus nach und die wenig Gestrigen darf man solange bei ihrer Meinung lassen, so lange diese die öffentliche Ordnung nicht stören.
Bloss nur zur Erinnerung. Die moralische Grundausrichtung der freien Welt gründet auf den Prinzipien der Demokratie, von Freiheit und Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Individualismus, Toleranz, Selbstbestimmung und nicht zu vergessen, auf den Grundlagen der europäischen Aufklärung der grossen Philosophen des 18. und 19. Jahrhunderts. Freiheit bedeutet demnach Freiheit von Zwang und Einmischung, so lange niemand dabei geschädigt wird. Der Kommunismus russischer Prägung hatte all das abgeschafft und unter Strafe gestellt. Oppositionelle landeten in der Regel im Archipel Gulag. Der moralische Massstab hierbei war die Willkür der Kommissare. All die genannten Prinzipien sind unvereinbar mit dem ideologischen Diktat des Kommunismus.
Nord Korea und Kuba sind schöne Länder, fahren sie mal hin, lieber Till.

Lucas
7. November 2017 - 18.48

De Kommunismus ass doud! No 80 Joer huet en sech vum selwen, vu bannen opgeléist.
En ass a wor nëmmen mat Angscht, Gewalt an Intrig oprecht ze erhalen.
Am Ufank, an, an der Theorie, schéngt déi Ideologie befreiend. Sou wéi eng Relioun!

Till Eilenspiggel
7. November 2017 - 16.52

@Marius: Der Kommunismus wurde von korrupten, unehrlichen Politikern missbraucht um ihre Machtansprüche durchzusetzen. Das gleiche Vorgehen solch einer Politik ,wo die Machtansprüche ,persönliche Vorteile vorrangig sind ,kennen wir auch in unseren Demokratien. Ob nun einerseits der KGB, die Stasi das Volk aushorchte oder andererseits BND ,CIA in zweifelhafte Aktionen verwickelt waren , die Rechte der Menschen wurden nicht beachtet.Wer allerdings Freiheit mit Konsum vergleicht, dem dient unser System zur genüge, wer allerdings gleiche Rechte für alle Bürger fordert ,der wird wohl mit dem Kommunismus bestens bedient sein.Allerdings könnten viele ehemalige DDR Bürger das Rad der Zeit zurückdrehen, dem auch viele Sowjetbürger, sie würden es schnell tun, um wieder in kommunistischen oder stalinistischen Gefilden zu segeln.Rente,Krankenversorgung,Wohnung ,Arbeitsplatz,Anrecht auf Ausbildung ,Altenpflege waren garantiert. Von der Theorie her ist der Kommunismus unserem kapitalistischen Sytem vorzuziehen, scheitern tut der Kommunismus am Egoismus des Menschen.

Luca Pipistrello
7. November 2017 - 15.44

Nicht die Idee, deren Umsetzung war schlecht. Außerdem vergisst man oftmals bewusst, unter welchen Bedingungen die Sowjets damals regieren mussten. Das Land war während acht Jahren in permanentem Kriegszustand - 1. Weltkrieg, Bürgerkrieg. Die ausländische Intervention in Russland erinnert an die Französische Revolution. Auch damals intervenierten die europäischen Monarchien, weil sie eine Ansteckung auf ihre jeweiligen Länder befürchteten.

Marius
7. November 2017 - 14.42

Der ganze Aufwand der roten Revolution ist aus heutiger Sicht für die Katz gewesen. Es hat sich hiermit gezeigt, dass die proletarische Theorie, wie sie von Marx und Engels definiert wurde, untauglich für die Praxis war. Der Preis zur Durchführung war jedoch enorm; einige dutzend Millionen Russen bezahlten die Revolution mit ihrem Leben, durch Hunger, ideologische Willkür und Unterdrücken. Ab 1990 war der realexistierende Sozialismus, stalinistischer Prägung endgültig gescheitert. Russland und der ganze Ostblock unter kommunistischer Führung, hatten endgültig abgewirtschaftet bis zur Pleite.
Damals wie heute bedeutet der Kommunismus totale Zensur und Unterdrückung freier Meinungsäußerung. Die bürgerliche Demokratie war und ist unvereinbar mit dem Kommunismus. In Anbetracht der historischen Ereignisse, gibt es also keinen Anlass den hundertjährigen Gedenktag der Oktoberrevolution groß zu feiern.