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EU-Außenminister20 Milliarden Euro Militärhilfe für die Ukraine

EU-Außenminister / 20 Milliarden Euro Militärhilfe für die Ukraine
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn im Gespräch mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock gestern in Brüssel Foto: European Union/Frederic Sierakowski

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Unter dem Eindruck der jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg kamen gestern die EU-Außenminister in Brüssel zusammen, wo sie unter anderem eine substantielle Aufstockung ihrer Militärhilfe für Kiew besprachen.

Nach der dritten Nacht in Folge, in der Russland Luftangriffe auf ukrainische Hafenanlagen in Odessa und Umgebung durchgeführt hatte, und nach der Aufkündigung des sogenannten Getreideabkommens durch Moskau war die Verurteilung dieser jüngsten Eskalationsschritte in Brüssel einhellig. Die EU-Außenminister sind sich einig darin, dass die russische Führung „Hunger als Waffe“ einsetzt und mit der Blockade ukrainischer Getreideexporte der russische Angriffskrieg nicht mehr nur eine europäische Angelegenheit ist. „Wir sehen, dass der Krieg die ganze Weltgemeinschaft betrifft“, meinte denn auch der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn, da mit dem russischen Vorgehen das Risiko besteht, „dass es zu einer großen Hungersnot“ kommt.

Der Welt drohe wieder eine Situation, in der die Lebensmittelsicherheit nicht gewährleistet ist, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Davon seien auch Länder betroffen, die bislang gezögert hätten, den russischen Angriffskrieg zu verurteilen, so der Spanier. Entgegen den Behauptungen Moskaus würde Russland „gute Profite mit den Exporten seines Getreides und Düngers“ machen, erklärte Borrell weiter. Mit der Kündigung des Getreideabkommens und der Zerstörung der ukrainischen Getreidelager durch russische Angriffe würden die Weltmarktpreise steigen und damit auch die Profite für Russland. Die internationale Gemeinschaft müsse darauf reagieren, forderte der EU-Außenbeauftragte.

Zudem bedrohe Russland den freien Schiffsverkehr auf dem Schwarzen Meer, betonte Borrell. Jean Asselborn findet es „erschreckend“, dass die russische Führung nun auch zivile Frachtschiffe ins Visier nehmen will. Moskau hatte angekündigt, alle Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen, als Militärtransporte zu erachten. Womit wohl unmissverständlich die Drohung einhergeht, dass diese von der russischen Marine angegriffen werden könnten. „Die Welt muss sich zusammenraffen und schauen, dass die Getreideschiffe militärisch begleitet werden“, sagte der luxemburgische Außenminister. Dazu dürfte derzeit jedoch kein Land bereit sein.

Angesichts des fortlaufenden Krieges will die EU ihre militärische Unterstützung für die Ukraine ausbauen. Borrell schlug vor, dem Land ein eigenes Budget in der sogenannten „EU-Friedensfazilität“ einzurichten. Die Friedensfazilität dient dazu, Länder in Konflikten zu unterstützen, damit sie diese beilegen können. In den kommenden vier Jahren sollen der Ukraine jährlich fünf Milliarden Euro an Militärhilfe bereitgestellt werden. Die EU-Außenminister werden bei ihrem informellen Treffen Ende August im spanischen Toledo über die Details des Vorschlags diskutieren. Nebenbei wurden bei der gestrigen Ratstagung die gegen Russland bestehenden Sanktionen bis Ende Januar verlängert.

„Tief im Eisfach“

Diskutiert haben die 27 ebenfalls über eine Wiederannäherung der Türkei an die EU. Seit Jahren sind die Beziehungen zwischen Brüssel und Ankara auf einem Tiefpunkt, oder, wie die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock es ausdrückte, „Tief im Eisfach“. Es werde keine Fortschritte in den für die Türkei wichtigen Bereichen der Zollunion, Visaerleichterung oder Luftverkehr geben, wenn der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht die Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit respektiere, meinte Jean Asselborn. Darin sei er sich mit anderen EU-Staaten, unter anderem Deutschland, einig.

Josep Borrell, der derzeit einen Bericht für den Europäischen Rat über die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei ausarbeitet, bezeichnete seinerseits die Beilegung des Zypern-Konflikts als „Schlüsselfrage“. Er wolle die Differenzen mit der Türkei überbrücken und Themen von gemeinsamem Interesse angehen.

Kreus
22. Juli 2023 - 23.47

Nomi Waat Ech net verstin viwaat dir just dei Greng ernimmt dass Sie dat zum Internationalen Thema solle machen,. 1. As et dat schon 2. As et ganz Europa waat sech Enz as ,awer de Putin Arm Länner als Geisel hellt mam verkaf vu bëllegem Petrol 3. Huet Haut sou gur China agelenkt dass Russland der Ukrain Weesliwwerungen un dei Arm vun deser Welt sollt erlaben. Mir all , naja bis den ADR wessen waat dat fir en Impakt huet op Emwelt a Wirtschaft. Dofir musse mer vill mei an Erneierbarer Energie investeiren zu Letzebuerg.

Nomi
22. Juli 2023 - 15.39

@ Interfan5 : So'u domm sinn ech net fir net ze wessen dass den Putin keen Grengen ass !! Wann eis Greng an Europa et mol net faeredeg brengen daat zum internationalen Thema ze machen , an allem internationalen Gremien fir dass den Krich ophei'ert an dass diplomatesch den Problem geleist gett !

interfan5
21. Juli 2023 - 20.39

@Nomi: Esou wait ech wees ass de Putin nët bei deenen Grengen. An wann dir no wait iwwer engem Joer nach ëmmer nët verstitt, dass dee Krich vum Putin respektiv der russescher Regierung aus geet, ass iech nët ze hëllefen…

Nomi
21. Juli 2023 - 11.11

Me keen schwaetzt iwert den Emwelt- an den Klimaimpakt vun dem Krich ! Och di Greng Minister net ! Me keen schwaetzt iwert den Emwelt- an den Klimaimpakt vun der Rekonstruktio'un ! Och di Greng Minister net ! Di Greng sinn jo d'Weltmeeschter am "Verbidden". Firwaat verbidden se einfach net den Krich ?