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Düdelingen111 Maßnahmen: Gemeinderat nimmt Aktionsplan zur Gleichstellung der Geschlechter an

Düdelingen / 111 Maßnahmen: Gemeinderat nimmt Aktionsplan zur Gleichstellung der Geschlechter an
Die Gemeinderäte befassten sich am Freitag neben dem Aktionsplan für Gleichstellung auch mit dem Bau eines neuen Sportkomplexes Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Gleichstellung ist auch heute noch in einigen Bereichen des Alltags keine Realität. Um dem entgegenzuwirken, hatte der Düdelinger Gleichstellungsdienst einen Plan ausgearbeitet, über den die Gemeinderäte befinden sollten. 

Der 19-köpfige Gemeinderat stimmte geschlossen für den kommunalen Aktionsplan zur Gleichstellung der Geschlechter, der am Freitag im Gemeinderat vorgestellt wurde. Dieser enthält 111 verschiedene Maßnahmen für die Gleichstellungsarbeit, darunter 45 ganz neue Vorhaben. Ressortschöffe René Manderscheid (LSAP) legte die historische Entwicklung des Dienstes dar: 1995 wurde erstmals ein politischer Delegierter für Gleichstellung ernannt, seit 2003 hat die Stadt Düdelingen eine eigene Dienststelle für Gleichstellungsfragen, 2008 unterzeichneten die Stadtverantwortlichen die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene (RGRE) und 2013 die „Charte de la diversité Lëtzebuerg“. 

Der lokale Aktionsplan ist in fünf verschiedene Bereiche aufgeteilt. Im Folgenden werden ein paar der geplanten Maßnahmen aufgezählt. Durch Info-Flyer soll die lokale Gleichstellungsarbeit in der Öffentlichkeit bekannter werden. Auch die örtlichen Schulen sollen auf die Dienststelle als Ansprechpartnerin hingewiesen werden. Zum „Gender Care Gap“ soll sensibilisiert und informiert werden. Die Stadtverwaltung stellt derzeit bereits gratis Periodenprodukte in öffentlichen und Besuchertoiletten zur Verfügung. In den kommenden Monaten und Jahren werden weitere kommunale Gebäude sowie Grundschulen und Kindertagesstätten mit solchen Spendern ausgestattet. Sportvereine sollen verstärkt auf Gleichstellungsaspekte aufmerksam gemacht werden. Es sollen weiter spezifische Angebote zur Berufsorientierung für Frauen, im Hinblick auf bestehende Benachteiligungen, durchgeführt werden. Innerhalb der Stadtverwaltung wird eine interne Prozedur für „Hatespeech“ und für „Belästigungsfälle“ eingeführt. Führungskräfte müssen eine verpflichtende Weiterbildung in Sachen Gleichstellungskompetenz absolvieren. Die Laufzeit dieses Plans beträgt sechs Jahre. Es soll jährlich eine Bilanz gezogen werden.

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