Einzelheiten dazu gaben Vertreter der Gemeinde und der asbl. Esch2022 am Donnerstag in der VeWa-Halle. Sie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie industrielles Erbe nicht nur erhalten, sondern im Interesse der Menschen weiterverwertet werden kann. Düdelingen habe in den vergangenen Jahrzehnten viel getan, um den Wandel von einer Industrie- zu einer Kulturstadt zu schaffen, so Bürgermeister Dan Biancalana. Wobei Kultur nahe am Bürger sein sollte. Kultur sei eine Botschafterin gegen Intoleranz und gesellschaftliche Abgrenzung. Das spiegele sich denn auch in der Vielfalt des kulturellen Angebots der Stadt wider – einer Stadt mit einem hohen Ausländeranteil und Menschen unterschiedlichster Herkunft.
Dass für jeden etwas dabei sei, hob auch die Generaldirektorin von Esch2022 Nancy Braun hervor. Im Juni habe man sich ganz der Musik verschrieben, die in Düdelingen stets von großer Bedeutung sei.
Erster großer Termin ist bereits am 11. und 12. Juni mit dem Musikfestival Usina22 auf „NeiSchmelz“. Es wird zusammen mit dem Atelier und de gudde Wëllen organisiert. Headliner am 11. Juni ist die US-Rockgruppe Kings of Leon, am zweiten Tag ist es die deutsche Popmusikerin Alice Merton. Der Kartenvorverkauf laufe recht gut, so John Rech, Leiter des Kulturdienstes der Stadt. Erwartet werden rund 8.000 Menschen pro Tag. Der Preis liegt unter 40 Euro. Der Eintritt am zweiten Tag ist frei. Man wolle den Menschen die Gelegenheit geben, einen ganz großen Act zu sehen, und das zu einem moderaten Preis, so Rech.
Am 18. Juni geht es weiter mit der „Fête de la musique“, mit Auftritten von Joris, Crash Test Dummies, The Coronas und anderen. Es folgt, gleich am 19. Juni, das Zeltik, mit u.a. Red Cardell, Bodh’aktan, Mànran. Den Abschluss des Düdelinger Musikmonats macht „A Night of Queen“ am Vorabend des Nationalfeiertages am 22. Juni auf dem Rathausplatz.
Bestandteil des Düdelinger Angebots für Esch2022 sind des Weiteren mehrere Ausstellungen. Neben der vor kurzem im Hall Fondouq eröffneten „MinettRemix“ sei hier an die bis zum 29. Mai in den Kunststätten „Nei Liicht“ und „Dominique Lang“ zu besichtigende Ausstellung „Antidote Fiction“ von sieben Künstlern unterschiedlicher Ausrichtung, sowie die im „Centre de documentation sur les migrations humaines“ ausgerichtete Expo „Moving Lusitalia“ erinnert.
Gleichzeitig mit der Vorstellung des Düdelinger Programms wurde am Donnerstag gleich neben der VeWa-Halle ein zu Esch2022 passendes Puzzlestück angeliefert – Konstruktionsteile für das Düdelinger „Kabaischen“ auf dem rund 90 Kilometer langen Wanderwegs Minett-Trail durch die elf Pro-Sud-Gemeinden. Der „Floater“, auf dem ehemaligen Kühlweiher der Arbed-Schmelz aufgebaut, wird müden Wanderern als Unterkunft dienen.
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