Insgesamt 62 Elite- und Espoirs-Fahrer hatten am Samstag die 20 Runden zu je 4,9 km in Angriff genommen. Nicht mit von der Partie war Lokalmatador Cédric Pries (Leopard Pro Cycling), der wegen seiner Teilnahme an der am Montag beginnenden Tour de Bretagne (2.2) an der Seite von Arthur Kluckers und Colin Heiderscheid von seinem Start absah.

Während der ersten Rennstunde drehte das Fahrerfeld geschlossen seine Runden. Die erste ernst zu nehmende Attacke leiteten zwei französische Konkurrenten ein, gefolgt von Mats Wenzel und Charel Meyers (VCU Schwenheim). „Charel (Meyers) und ich haben den Großteil der Führungsarbeit geleistet. Drei Runden vor Schluss wurden wir leider von den Verfolgern gestellt“, so Mats Wenzel, der seine Körner allerdings noch längst nicht alle aufgebraucht hatte.

„Eine halbe Runde später konnte ich mich dann erneut absetzen, diesmal zusammen mit Arno (Wallenborn) und Spas (Gyurov). Ich hatte mir schon Siegchancen ausgerechnet, hatte aber eine Menge Respekt vor Spas. Den letzten Kilometer habe ich nur im Hinterrad verbracht, da ich doch mehr Kraft verbraucht hatte als meine Wegbegleiter. Spas hat dann attackiert und konnte 30 Meter auf uns herausfahren. Ich bin gleich nachgesprungen und distanzierte ihn postwendend. Da Arno es verpasst hatte, in meinem Windschatten zu bleiben, konnte ich mich letztlich mit einem kleinen Vorsprung behaupten“, schilderte Mats Wenzel die entscheidende Rennphase, doch etwas überrascht darüber, dass es am Ende mit dem Sieg geklappt hat. Das Nachwuchstalent, das bei seiner ersten WM-Teilnahme bei den U23 den 26. Platz belegte hatte, richtet seinen Fokus jetzt auf das anstehende Abitur. Zuvor bestreitet er noch die Flèche Ardennaise (1.2), die am 8. Mai gefahren wird.

Im Rennen der Damen, mit lediglich vier Teilnehmerinnen, konnte sich die 27-jährige Französin Nolwenn Houot (Macadam Cowboys) im Sprint vor ihrer zehn Jahre jüngeren Landsfrau Margot Marasco (Canner 3 Frontières VTT) durchsetzen. Natasa Milosevic (Chambéry Cyclisme) komplettierte das rein französische Podium.

Insgesamt 47 Junioren und Masters hatten anschließend 73,5 km zu absolvieren. In einem spannenden Zweikampf musste sich der Dippacher Mil Morang am Ende knapp gegen den Deutschen Max Märkl (RV Roschbach) geschlagen geben. Auf Rang drei fuhr dessen Landsmann Jesper Linus Schmidt (RSC Rheinbach). Als Schnellster unter den 23 gestarteten Masters erwies sich Ex-Profi Tom Flammang, der sich auf seine Sprinterqualitäten verlassen konnte, um Steve Fries (CT Atertdaul) und Cyril Barthels (LP Mühlenbach) in die Schranken zu weisen.

Beim dritten Lauf des Youth Cup gab es ausländische Erfolge durch die Franzosen Maxence Arnould und Jules Huber bei den Débutants und den Cadets sowie durch den Belgier Aaron Coupé in der Altersklasse der Minimes. Mit Gwen Nothum (Débutantes), Enny Philippart (Cadettes) und Sarah Koenig (Minimes) standen drei Nachwuchsfahrerinnen des Cycling Team Atertdaul auf dem höchsten Treppchen.