Jan Ullrich war platt, aber glücklich. Als der frühere deutsche Radstar nach 11 Stunden und 41 Sekunden endlich das Ziel des Jedermann-Rennens „Mallorca 312“ erreicht hatte, zeigte er sich trotz großen Abstands zu den Besten geradezu euphorisch.
„Es war ein Traum“, sagte der 47-Jährige laut radsport-news.com im Ziel in Playa de Muro, in das er mit mehr als 90 Minuten Rückstand auf den siegreichen Dominic Aigner gerollt war: „Wir sind um halb sieben gestartet, und als wir über den Puig kamen, ging die Sonne auf – einfach fantastisch.“
Nicht nur den Puig Major, den mit 1.445 Metern höchsten Berg der Balearen-Insel, sondern auch den inneren Schweinehund besiegte der Tour-de-France-Sieger von 1997, der sich zuletzt schon bei einer Radtour mit seinem heutigen Freund und früheren Rivalen Lance Armstrong gezeigt hatte.
Im September hatte Ullrich berichtet, wie dramatisch es zeitweise um seine Gesundheit stand. „Ich hatte große Probleme vor ein paar Jahren. Ich war auf demselben Weg wie Marco Pantani, fast tot“, sagte Ullrich. Armstrong und weitere Freunde hätten ihn „zurück ins Leben“ gebracht: „Ich brauchte Zeit für mich. Mein Kopf ist jetzt wieder klar, mein Körper fit. Kein Alkohol, keine Drogen. Ich lebe sehr gesund. Ich habe einige Ideen.“
Nun zeigte der einstige Topstar, dessen Karriere mit den Dopingenthüllungen um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes 2006 praktisch beendet war, dass er sich noch immer quälen kann. Und er war nach 312 schweren Kilometern platt, aber glücklich. (SID)
Überhaupt kein schlechter Mensch !
Je mehr man höher steigt, desto schwerer wird der Sturz !
So lernt man nachher die wahren "Freunde" kennen !
Bin auch froh dass Jan noch lebt !
War ein Fahrer der sehr hohe Wattzahlen auch ohne Doping treten konnte.
Trotz seiner Fehler ein sehr grosser Radrennfahrer.
Deutschland vergisst allgemein sehr schnell seine Top Sportler.