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Tour de France4. Etappe: „Sprachloser“ Cavendish feiert Tour-Wiederauferstehung

Tour de France / 4. Etappe: „Sprachloser“ Cavendish feiert Tour-Wiederauferstehung
Marc Cavendish hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet Foto: AFP/Guillaume Horcajuelo

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Die vierte Etappe der 108. Tour de France begann mit einem Protest. Am Ende jubelte einer, der von vielen längst abgeschrieben war.

Mark Cavendish sank schluchzend auf den Asphalt und ließ seinen Emotionen freien Lauf. Freudentränen schossen dem britischen Star-Sprinter in die Augen, ungläubig schlug er nach seiner sportlichen Wiederauferstehung bei der Tour de France die Hände vor den Kopf. Dann fiel er jedem seiner Teamkollegen einzeln um den Hals.

Fünf Jahre nach seinem zuvor letzten Sieg bei der Frankreich-Rundfahrt hatte Cavendish endlich wieder zugeschlagen. All die Entbehrungen und Zweifel der Vergangenheit – vergessen. „Ich bin sprachlos. Ich habe ehrlich gesagt nicht daran geglaubt, hier überhaupt nochmal starten zu können“, sagte Cavendish, der 2018 an Depressionen erkrankt war: „Aber die Sterne standen offenbar günstig.“

Der 36-Jährige vom Team Deceuninck-QuickStep gewann am Dienstag wie zu besten Zeiten den dieses Mal sturzfreien Massensprint in Fougeres, wo er bereits vor sechs Jahren triumphiert hatte. Im Ziel nach 150,4 km lag „Cav“ vor dem Franzosen Nacer Bouhanni (Arkea-Samsic) und Jasper Philipsen aus Belgien (Alpecin-Fenix).

Es war der 31. Tour-Etappensieg für Cavendish. Nur Belgiens Rad-Ikone Eddy Merckx (34 Siege) triumphierte häufiger. Cavendish übernahm zudem das Grüne Trikot von seinem Teamkollegen Julian Alaphilippe (Frankreich), der in der Punktewertung allerdings ohne Ambitionen ist. Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden trägt weiter der Niederländer Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix).

Dass Cavendish überhaupt an der Tour teilnimmt, war lange nicht absehbar. Seine Zeit schien abgelaufen, die Karriere still zu Ende zu gehen. Dann fand der Ex-Weltmeister bei Deceuninck-QuickStep zu alter Form, rutschte kurzfristig für den Iren Sam Bennett in den Tour-Kader – und gewann prompt den ersten echten Massensprint dieser Rundfahrt. „So viele Leute haben an mir gezweifelt, aber nicht diese Jungs“, sagte Cavendish über seine Teamkollegen.

Protestaktion vor dem Start

Zu Beginn der Etappe ging zunächst allerdings einmal gar nichts. Aus Protest gegen mangelnde Sicherheitsvorkehrungen stoppte kurz das Feld nach dem „scharfen Start“ für knapp eine Minute. Anschließend wurden die ersten Kilometer in langsamer Geschwindigkeit absolviert. Auf Angriffe und Fluchtversuche wurde verzichtet. Greipel war einer der Wortführer.

Grund für die Aktion waren die zahlreichen Stürze auf der dritten Etappe, die die Fahrer auf eine gefährliche Streckenführung zurückführen. „Wenn eine Strecke wie gestern geboten wird, ist das Chaos eigentlich programmiert“, hatte etwa der deutsche Radprofi Tony Martin vor dem Start gesagt.

Als das Peloton seinen Standpunkt zum Ausdruck gebracht hatte, wagten zwei Fahrer die Flucht. Das Vorhaben des Franzosen Pierre-Luc Perichon (Cofidis) und des Belgiers Brent Van Moer (Lotto-Soudal) war allerdings wenig erfolgversprechend. Van Moer versuchte es später als Solist.

Der 23-Jährige kämpfte, trat wild auf die Pedale und hatte den Sieg vor Augen. Am Ende war er gegen das heraneilende Peloton letztlich aber machtlos. Cavendish und die weiteren Sprinter zogen knapp 200 Meter vor dem Ziel am Tour-Debütanten vorbei. Cavendish agierte taktisch klug, hielt das Hinterrad Philipsens und riss im Ziel jubelnd die Arme in die Höhe.

Am Mittwoch bietet sich den gestürzten Favoriten auf den Gewinn des Gelben Trikots die Chance zur Wiedergutmachung. Auf der fünften Etappe steht das erste von zwei Einzelzeitfahren auf dem Programm. Der Kurs führt über 27,2 km von Change nach Laval und ist mit 304 Höhenmetern durchaus anspruchsvoll. (SID)

Im Überblick

4. Etappe: Redon – Fougeres über 150,4 km:
1. Marc Cavendish (Großbritannien/Deceuninck-Quick-Step) 3:20:17 Stunden, 2. Nacer Bouhanni (Frankreich/Arkea-Samsic), 3. Jasper Philipsen (Belgien/Alpecin-Fenix), 4. Michael Matthews (Australien/BikeExchange), 5. Peter Sagan (Slowakei/Bora-hansgrohe) alle gleiche Zeit

Gesamtwertung nach 4 von 21 Etappen:
1. Mathieu van der Poel (Niederlande/Alpecin-Fenix) 16:19:10 Stunden, 2. Julian Alaphilippe (Frankreich/Deceunink-Quick-Step) 0:08 Minuten zurück, 3. Richard Carapaz (Ecuador/Ineos Grenadiers) 0:31, 4. Wout van Aert (Belgien/Jumbo-Visma) gleiche Zeit, 5. Wilco Kelderman (Niederlande/Bora-hansgrohe) 0:38, 6. Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) 0:39

max
30. Juni 2021 - 9.51

gut geschriwwen, an Alles gesoot

Massestierz se mol keng, jee nodeems d'Wieder net matspillt an Stroose se nass, da kann jo mol viirkommen dat ee fällt
d'Coureur'en sen zimlech nervös am allgemengen

se gespaant wéi et Haut ausgeet