Weiskirchen zeichnet sich vor allem durch eines aus: sehr viel Grün. Rund um den kleinen Ort in der gleichnamigen Gemeinde im Saarland erstreckt sich nämlich der Schwarzwalder Hochwald, während im Zentrum des Dorfes der Kurpark zum Verweilen einlädt. Von Luxemburg aus ist man, je nach Startpunkt, etwa eine Stunde mit dem Auto unterwegs, um den Ort zu erreichen.
Wer Nervenkitzel sucht, ist in Weiskirchen an der falschen Adresse. Die adrenalingeladenste Aktivität, die möglich ist, ist ein Besuch des Kletterparks. Der liegt mitten im Wald und bietet Erwachsenen wie Kindern die Möglichkeit, sich in den Baumkronen auszutoben. Der Eintritt kostet zwischen 10 und 15 Euro, je nach Alter. Im Örtchen selbst kann man Minigolf spielen, für 2 Euro pro Erwachsenen und 1,50 pro Kind. Im Wild- und Wanderpark können Besucher Rotwild, Hirsche und Damwild bewundern. Der Eintritt hierfür ist frei und die Gegend auch über einen der vielen lokalen Wanderwege, den Zwei-Täler-Weg, erkundbar.
Wochenend-Wanderer sollten Weiskirchen unbedingt auf ihre Reiseliste schreiben. Rund um den Ort führen Wanderwege in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden quer durch den Wald. Die meisten von ihnen sind sehr gut angelegt und ausgeschildert. Angst, sich im Wald zu verlieren, braucht man nicht zu haben. Auf einigen Wanderwegen trifft man immer wieder auf große Schilder, die über die speziellen Biotope oder Landschaften, denen man begegnet, informieren. So führt der Hochwald-Pfad über 12 Kilometer am Herberloch vorbei – einem alten Steinbruch, der sich mittlerweile zu einem See entwickelt hat – und den letzten längeren Anstieg bewältigt man direkt neben dem Behlengraben, einem tiefen Einschnitt in der Landschaft, der während der letzten Eiszeit entstanden ist. Der Zwei-Täler-Weg ist ähnlich lang wie der Hochwald-Pfad, führt aber über deutlich schmälere Pfade durch den Wald. Wanderer sollten die Augen aufhalten, um einige interessante und seltsame Felsformationen, wie den Iltisfels oder den Eulenfels, nicht zu verpassen. Außerdem begegnet man, wie schon erwähnt, sehr neugierigem Rotwild. Von Weiskirchen aus startet auch die sechste Etappe des Saar-Hunsrück-Steiges über 16,6 Kilometer bis nach Grimburgerhof.
Wer nicht einfach aufs Geratewohl loswandern möchte, kann sich die App „Saarland: Touren-App“ herunterladen. Hier finden sich nicht nur alle Wanderwege der Gegend samt ihren Schwierigkeitsgraden, ihrem Höhenprofil, ihrer Länge und ihrer Dauer, sondern auch genaue Karten. Außerdem kann man, wenn man die GPS-Ortung des Handys aktiviert, sehen, wo man sich auf dem Wanderweg befindet. Vermerkt werden auch besondere Events in der Gegend und es gibt eine direkte Verbindung mit dem deutschen Notruf, falls es zu einem Zwischenfall beim Wandern kommen sollte.
Wandern ist aber nicht jedermanns Geschmack. Wer einfach nur etwas spazieren gehen und die Ruhe genießen möchte, für den ist der Kurpark genau der richtige Ort. Rund um einen See gelegen laden hier immer wieder Bänke zum Verweilen ein. Mit einem guten Buch und einem kleinen Picknick kann man hier ohne Probleme mehrere Stunden entspannen und Kraft tanken.
Encoche: Die Unterkunft
In Weiskirchen selbst findet man Ferienwohnungen, die von Privatleuten betrieben werden. Hier kostet eine Übernachtung zwischen 50 und 90 Euro. Camper können auf dem Campingplatz „Schwarzwälder Hochwald“ die Nacht verbringen. Wegen der Corona-Krise ist dieser allerdings momentan nur am Wochenende geöffnet und Gäste müssen sich im Vorfeld anmelden. Im Parkhotel Weiskirchen, das ein Vier-Sterne-Superior-Wellnesshotel ist, kostet eine Nacht im Einzelzimmer ab 80 Euro und im Doppelzimmer pro Person ab 57 Euro. Im Preis inbegriffen ist allerdings der Zugang zur Schwimmbar und dem Wellnessbereich. Hier laden sechs Saunen und ein Dampfbad zum Entspannen ein. Wem das zum Relaxen nicht reicht, der kann sich außerdem Beautybehandlungen wie Massagen oder Gesichtspflegen dazubuchen.
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