Der Gréngewald Hostert darf ein erstes Mal in der Vereinsgesichte den Meistertitel feiern. Die Spielerinnen von Trainer Hermann Paar setzten sich am Freitagabend in einem hochklassigen und dramatischen Entscheidungsspiel nach Verlängerung mit 63:62 gegen den T71 Düdelingen durch.
Dabei war es der Gréngewald, der die Energie des gewonnenen zweiten Spiels mit in die Entscheidungspartie nahm und über weite Strecken des ersten Viertels in Führung lag. Doch beim T71 übernahmen die beiden US-Spielerinnen Jessica Lindström und Shalonda Winton die nötige Verantwortung. Am Profi-Duo der Düdelingerinnen war unter dem Korb kein Vorbeikommen mehr möglich, sodass die Mannschaft aus der «Forge du Sud» den Rebound dominierte.
Vor der Pause gelang dem T71 ein fast schon entscheidendes Break: Catherine Mreches und Co. legten einen 10:0-Lauf aufs Parkett. Hostert blieb während vier Minuten ohne Korberfolg und scheiterte immer wieder aus der Distanz. So ging der T71 mit einem komfortablen Vorsprung von 15 Punkte in die Pause (35:20).
Energisch aus der Pause zurück
Doch der Gréngewald gab sich nach dem Dreh noch längst nicht geschlagen. Die Spielerinnen von Trainer Hermann Paar kamen mit neuer Energie zurück aufs Parkett, agierten deutlich aggressiver. Lisy Hetting und Profi-Spielerin Samantha Cooper schraubten den Rückstand ihrer Mannschaft bis auf neun Punkte herunter (41:32, 27.).
Die junge Düdelinger Truppe begann, wie bereits im zweiten Spiel am Dienstag, Nerven zu zeigen. Kurz vor dem Ende des dritten Durchganges verschaffte Estelle Muller, mit einem wichtigen Treffer von der Drei-Punkte-Linie, ihrem Team wieder etwas Luft (46:34).
Doch Hostert blieb hartnäckig und kämpfte sich weiter heran (54:50, noch drei Minuten). Bei Düdelingen lagen die Nerven nun komplett blank – während mehr als fünf Minuten blieb man ohne Korberfolg – und der Gréngewald war dran (54:52, noch 1:36 Minuten).
Spektakuläre Würfe in der Verlängerung
Nacheinander vergaben Tessy Hetting und Anne Simon den Ausgleich unter dem Korb, doch Cooper rettete ihr Team zwei Sekunden vor Schluss mit zwei verwandelten Freiwürfen in die Verlängerung (54:54). In dieser sollte es nicht weniger dramatisch zugehen. Louin brachte Hostert mit einem unglaublichen Distanzwurf in Führung (54:57), doch Lindström verkürzte (56:57). Erneut bewies die US-Spielerin des Gréngewald großen Mut und versenkte einen nicht minder spektakulären Drei-Punkte-Korb (56:60, noch 1:10 Minuten).
Auf der Gegenseite zeigte Nürenberg eine Antwort (59:60) und Winton profitierte von einem Ballverlust ihrer Gegnerinnen (61:60). Lindström verwandelte nur einen Freiwurf (62:60), Louin schlug in letzter Sekunde ein weiteres Mal aus der Distanz zu und sicherte ihrem Team den Meistertitel (62:63).
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