Heute um 18.30 Uhr fällt der Startschuss zur 23. Auflage des «e-Lake»-Festivals am Echternacher See. Auf zwei Bühnen treten nationale und internationale Bands auf. Die Palette reicht von Rock und Techno bis hin zu Hip-Hop: Für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein.
Doch bevor sich die Feiermeute am Echternacher See breitmachen kann, steht erst mal der Aufbau an. «Das ganze Festival wird von freiwilligen Helfern gestemmt. Seit Beginn der Woche haben rund 30 Personen mit angepackt. Am Wochenende sind noch einmal 280 Freiwillige pro Tag im Einsatz.»
100 Quadratmeter Videowände
Damit die Feiernden auch dieses Jahr in den Genuss von glasklarem Sound kommen, wurde auch bei der Anlage sowie der Bühne samt Beleuchtung nicht gekleckert, sondern geklotzt. Zwischen 100 und 120 Kilometer Kabel wurden gezogen, 400 Meter Traversen verschraubt. Die Bühne wird von 180 beweglichen Scheinwerfern beleuchtet. Zusätzlich werden noch 100 Quadratmeter Videoleinwände eingesetzt.
«Am Samstag stehen den DJs 16 CD-Player, vier Plattenspieler und vier Mischpulte zur Verfügung», hob Alex Sauber, der Verantwortliche für die Buchungen der Djs, hervor. Die Bühne und Musikanlage werden allerdings nicht von Freiwilligen, sondern von rund 45 Profis aufgebaut.
Am Samstag wummern die Bässe
Der Samstag steht im Zeichen der elektronischen Musik. Hier wummern von 15.00 bis 3.00 Uhr die Bässe und bringen die Feierwütigen zum Tanzen. Während auf der Main Stage eher kommerzielles Programm läuft, kommen die Fans von «richtigem» Techno auf der Urban Stage auf ihre Kosten.
In Erinnerung an Fränky de Reuter findet zwischen 23.30 und 1.00 Uhr ein «Tech me up Special» auf besagter Bühne statt. Fränky de Reuter starb vergangenen Herbst. Er gilt als einer der Pioniere der elektronischen Musik in Luxemburg und stand als Lokalmatador viele Jahre beim e-Lake-Festival selbst hinter den Plattentellern.
Am Sonntag geht das Festival mit einem ruhigeren Familienprogramm zu Ende. Eine Neuerung zu den vergangenen Jahren wir es allerdings geben: Auch am letzten Festivaltag treten verschiedene Bands auf.
Musikalische Schwergewichte
Am Freitagabend steigen mit Fünf Sterne deluxe und Kensington als Headliner gleich zwei musikalische Schwergewichte in den Ring, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Jedoch können beide auf eine große Fanbase zählen. Auf der zweiten Bühne werden den ganzen Abend über lokale Bands spielen.
Das Festival setzt seit Jahren unter dem Label «e-Lake goes green» auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Wer 20 leere Becher zu einer der sieben Recyclingstellen bringt, bekommt ein Freigetränk. Aus Sicherheitsgründen werden alle Rucksäcke oder Taschen an den drei Eingängen zum Festival sowie zum Campingplatz von Sicherheitspersonal kontrolliert. Erlaubt sind Taschen und Rucksäcke bis zu einer Größe von einem A3-Blatt.
Glas ist auf dem gesamten Gelände verboten. «Seit drei Jahren hat es keine Verletzungen mehr durch Glasscherben gegeben», führte Daniel Baum vom Organisationskomitee aus.
Zu einem richtigen Festival gehört natürlich auch das Campen. Beim «e-Lake» befindet sich dieser abgesperrte Bereich wenige Meter neben dem Gelände. Das Campen schlägt mit 35 Euro zu Buche, allerdings werden zehn Euro als Müllpfand zurückerstattet. Wildcampen sei strengstens verboten.
Für die Besucher, die nicht campen, gibt es wieder sieben Pendelbusse, um sicher heimzukommen.
Ganz viel Lob schon mal fuer die diesjährige Ausgabe. War gestern da und beindruckt von der Freundlichkeit der freiwilligen Mitarbeitern! Die Qualität der Gruppen ebenso. Kensington hätte mehr Luxemburgisches Pubublikum verdient. Einsame Spitze, diese Initiative!