Ambitioniert und fokussiert gibt sich Bob Jungels seit Anfang der Tour de France. Der 25-Jährige bestätigt die Erwartungen mit guten Leistungen. Sein Vater, Henri, verfolgt derweil die Rennen seines Sohnes aus der Heimat.
Pascal Gillen aus Mûr-de-Bretagne
Mit der Leistung in Mûr-de-Bretagne ist der Vater vom Quick-Step-Floors-Fahrer Bob Jungels sehr zufrieden. Aus dem Großherzogtum verfolgt er die Leistungen seines Sohnes, selbst aus einem Einkaufszentrum. «Es gibt dort eine Ausstellung von Bob und die Etappe wurde übertragen. Ich bin zufrieden mit dem Resultat, der Rückstand spielt absolut keine Rolle», so Henri Jungels. Zwölf Sekunden musste Bob auf Daniel Martin einbüßen, hat in der Gesamtwertung nun 18 Sekunden Rückstand auf Van Avermaet. «Das hat keinen Einfluss. Es sind nur ein paar Sekunden. Wie die Gesamtwertung wirklich aussehen wird, werden wir erst in der nächsten Woche sehen. Diese Woche ging es hauptsächlich darum, Etappen zu gewinnen und das Gelbe Trikot über ein paar Tage zu tragen», fuhr er weiter.
Sein 25-jähriger Sohn wirkt in allem, was er tut, sehr fokussiert. Auch kommende Aufgaben geht er gewissenhaft an. «Er macht sich viele Gedanken über die Etappen. Jetzt gibt es zum Beispiel zwei Sprintetappen, vor denen er Respekt hat. Es beschäftigt ihn sehr, da es schwer ist, in der ersten Woche durchzukommen.» Recht hat Henri Jungels, dem auch aufgefallen ist, dass viele Favoriten wie Froome, Quintana, Bardet oder Dumoulin schon Probleme hatten und mehr Zeit einbüßen mussten. «Die beste Position, um sich bei solchen Etappen aufzuhalten, ist nun mal vorne. Man ist sehr sturzgefährdet, wenn man hinten fährt», erklärt er.
«Seine Leistung hat gestimmt»
Für Sprinter Gaviria erledigte Bob Jungels bereits einige Arbeit, was für einen Gesamtklassement-Fahrer eher untypisch ist. «Man verliert Kräfte, aber dennoch bin ich der Meinung, dass er das Richtige tut. Im Zug deiner Mannschaft fühlst du dich am sichersten und außerdem hat sich die Arbeit von Bob bis jetzt doch gelohnt.» Zweimal konnte Gaviria bereits einen Etappensieg feiern, an dem Bob beteiligt war. Nicht ganz so gut verlief es für die belgische Mannschaft beim Teamzeitfahren, von dem man sich intern mehr erhofft hatte. «Man hat gesehen, dass Bob stärker als seine Teamkollegen war. Seine Leistung hat gestimmt und das Resultat der Mannschaft war völlig in Ordnung.»
In Interviews betont der 25-Jährige immer wieder, wie wichtig ihm die Unterstützung seiner Familie ist. Zur Tour de France wird sein Vater in die Pyrenäen anreisen. «Wir sprechen uns ein- oder zweimal in der Woche. Er versucht, die Energie bei sich selbst zu finden, was ich für gut halte. Wenn er mich jedoch braucht, um über etwas zu reden, ruft er mich an und wir unterhalten uns darüber.» Farblich denkt man bei der Familie Jungels zumindest momentan ziemlich monoton. «Ich habe am Mittwoch und Donnerstag daran gedacht. Ich denke die ganze Woche daran, da es nur diese Woche möglich ist, das Gelbe Trikot zu holen. Ich kann mir vorstellen, dass es am Sonntag aber klappt», erhofft sich Jungels senior.
Am Sonntag geht es für die Fahrer von Arras Citadelle nach Roubaix. Über 21 Kilometer beinhaltet die Etappe Kopfsteinpflaster- Abschnitte. Das Team von Quick- Step Floors stellt mit Niki Terpstra, Philippe Gilbert und Bob Jungels gleich drei Fahrer, die das Potenzial zum Tagessieg haben. «Das Glück wird am Sonntag auch eine Rolle spielen. Es wird darauf ankommen, wie man positioniert ist und was passiert. Das kann man gerade bei einer solchen Etappe nie vorhersagen.» Auch über die Taktik rätselt Henri Jungels noch. «Vielleicht sagen sie auch zu Bob, er solle sich raushalten, weil zwei Tage später eine schwierige Bergetappe ansteht. Man weiß nicht, was die sportlichen Direktoren für eine Taktik angehen». Heute geht es für Bob darum, ohne Sturz die Etappe zu beenden. Teamkollege Gaviria zählt wieder zu den Favoriten auf den Tagessieg.
… an huet dat och nach nie gemat, well mir kënne jo och nët léien ( Peter vun Aassel )
Bescheidenheit ist eine Zier……………!
Nemmen deen mam beschen Dokter gewënnt....
Ah nee pardon,
de Lëtzebuerger mecht dat jo guer net....